Tübingen

Geld aus der Handysammelaktion soll dahin, wo die Probleme entstehen

Kistenweise gebrauchte Handys sind bei der letzten Sammelaktion des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission (Difäm) zusammengekommen.

22.03.2018

Von pks

Kistenweise gebrauchte Handys sind bei der letzten Sammelaktion des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission (Difäm) zusammengekommen. Bild: Metz

Kistenweise gebrauchte Handys sind bei der letzten Sammelaktion des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission (Difäm) zusammengekommen. Bild: Metz

Manche haben noch eine Antenne, andere sind bereits moderne Smartphones, bei denen lediglich das Display gesplittert ist. Geschätzt 124 Millionen ungenutzte Mobiltelefone liegen in den Schubladen deutscher Bundesbürger, Tendenz steigend. Und damit auch jede Menge ungenutzter Rohstoffe, während in afrikanischen Ländern teils blutige Konflikte um Coltan, Gold und Silber herrschen. Genau da liegt auch die Verbindung, sagt Gisela Schneider, Direktorin des Difäm. „Das Handy ist ein gutes Beispiel.“ Es gehe darum darzustellen, dass es auch einen Hintergrund zu unserem Umgang mit dem Alltagsgegenstand gibt.

Seit die Aktion 2012 in Tübingen startete, sind bereits mehr als 40000 Handys zusammengekommen, bei einem durchschnittlichen Wert von 70 Cent pro Gerät sind das 28000 Euro, die das Difäm sich mit zwei weiteren Hilfsorganisationen teilt. Das Geld fließt in ein Projekt im Kongo, sodass es dort helfen soll, wo die Probleme entstehen. Auch wenn jetzt eine dreimonatige Sammelphase zu Ende geht, läuft die Aktion weiter. Abgegeben werden können die Handys etwa in den Filialen der Kreissparkasse Tübingen, die das Projekt unterstützt.