Biathlon

Gelungene Oberhof-Premiere

Auch wenn es nicht für einen Podestplatz reichte, war Maren Hammerschmidt mit ihrem fünften Platz vollauf zufrieden: „Es ist der Wahnsinn.“

07.01.2017

Von DPA

Maren Hammerschmidt hat die Stimmung im Biathlon-Hexenkessel von Oberhof genossen und war in Abwesenheit der Weltcup-Führenden Laura Dahlmeier beste Deutsche. Foto: dpa

Maren Hammerschmidt hat die Stimmung im Biathlon-Hexenkessel von Oberhof genossen und war in Abwesenheit der Weltcup-Führenden Laura Dahlmeier beste Deutsche. Foto: dpa

Oberhof. Ohne ihre Topläuferin Laura Dahlmeier haben es die deutschen Biathletinnen im Oberhofer Winter-Wunderland nicht auf das Podest geschafft. Während sich die Weltcup-Spitzenreiterin im Sprint-Wettkampf gestern eine Auszeit gönnte, war Maren Hammerschmidt beim Sieg von Gabriela Koukalova vor der Finnin Kaisa Mäkäräinen und der Französin Marie Dorin Habert als Fünfte beste Deutsche. „Ich bin das erste Mal beim Weltcup in Oberhof. Es ist der Wahnsinn. Ohne die Zuschauer hätte ich sicher einige Sekunden liegen gelassen“, sagte Hammerschmidt über die Stimmung im Biathlon-Hexenkessel.

Gesamtweltcup-Siegerin Koukalova aus Tschechien verkürzte mit ihrem 15. Weltcup-Sieg den Rückstand auf Noch-Spitzenreiterin Dahlmeier als Dritte auf 45 Punkte. Mäkäräinen liegt als Zweite vor der Verfolgung (heute 14.40 Uhr/ZDF und Eurosport) 44 Zähler zurück. Gut möglich, dass Dahlmeier, die morgen im Massenstart (14.40/ZDF und Eurosport) wieder dabei sein will, da schon das Gelbe Trikot verloren hat.

Nur drei Monate nach der Geburt ihrer Tochter feierte die dreimalige Olympiasiegerin Darja Domratschewa mit Rang 37 ihr Comeback. Insgesamt hatte die Weißrussin 656 Tage im Weltcup gefehlt, weil sie zuvor wegen Pfeifferschen Drüsenfiebers die ganze letzte Saison ausgelassen hatte. Dann wurde sie schwanger.

Bei den Männern hatte sich Erik Lesser am Tag zuvor mit letzter Kraft ins Ziel gestürzt, beim Blick auf die Anzeigentafel konnte er den Frust aber nicht verbergen. „Scheiße, war mein erster Gedanke“, sagte der frühere Verfolgungs-Weltmeister nach Rang fünf im Sprint. Nur 0,9 Sekunden fehlten dem 28-Jährigen zu seinem ersten Podestplatz über die 10 Kilometer in seiner Karriere. Weil der Thüringer im Stehendschießen zwei Scheiben stehen ließ, reichte es trotz einer überragenden Laufzeit nicht zum Sprung auf das Stockerl.

Beim Sieg des Österreichers Julian Eberhard wurde Simon Schempp als Sechster zweitbester Deutscher (2 Fehler/+46,2 Sekunden). „Ich bin schon sehr zufrieden, weil es mein bisher bestes Rennen in Oberhof war“, sagte Schempp. Wie Lesser blickt er zuversichtlich auf die Verfolgung am Samstag (11.30 Uhr/ZDF und Eurosport): „Das ist eine tolle Ausgangsposition.“ dpa

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Erstellt:
07.01.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 02sec
zuletzt aktualisiert: 07.01.2017, 06:00 Uhr

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