Oberbürgermeister Peter Rosenberger fühlte sich in der Rolle des Gastgebers der Neckarwoche in Horb sichtlich wohl. Er lobte in seiner Eröffnungsrede die vielfältigen Stärken der Region insgesamt sowie der beteiligten Gemeinden Empfingen, Eutingen, Haigerloch, Starzach, Sulz, Waldachtal und natürlich Horb selbst. Die Gemeinden präsentieren sich mit ihren Verwaltungen, Bürgerservices und touristischen Möglichkeiten auf der Leistungsschau und stellen sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten als attraktive Wohnorte dar. Das Gros der Aussteller sind allerdings Gewerbe- und Handwerksbetriebe sowie Vereine, Verbände und Initiativen aus eben dieser Region.

Eröffnungstag der Neckarwoche 2018

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Ein tragendes Thema der Neckarwoche sind Hausbau und Renovierung: Zimmerbetriebe, Dachdecker, Installateure, Türen- und Fensterspezialisten stellen ihre Produkte und Dienstleistungen vor; Finanzierer und Assekuranzen bieten ihre Unterstützung und Absicherungen an. Wer noch auf der Suche ist, dem helfen Immobilienmakler, einen Überblick über die freien Gebäude zu gewinnen.

Außergewöhnliche Ideen

Für die Würze im großen Angebot des Sehens- und Erlebenswerten sorgen Aussteller mit außergewöhnlichen Ideen und besonderen Produkten: Die Kreissparkasse Freudenstadt beispielsweise verkauft auf der Neckarwoche Speiseeis, die Kugel zu 50 Cent. Die Hälfte der Umsätze soll dem Familienzentrum Horb zugute kommen, bravo. Hier zeigt sich der Gedanke des gesellschaftsverantwortlichen handelnden Unternehmens in einer besonders schmackhaften Ausprägung.

Ein paar Schritte weiter hat die Kreisverkehrswacht in Zusammenarbeit mit der „Die 2 Fahrschule Widmer“ aus Alpirsbach einen Überschlagssimulator aufgebaut: Ein Auto lässt sich, festgespannt in einer riesigen Apparatur, kontrolliert um seine Längsachse drehen, sodass das Dach unten und die Reifen oben zum Halt kommen. Die Insassen sollen sich dann selbständig aus ihren Gurten und Sitzen befreien und das Auto verlassen.

Was nach einer launigen Gymnastikübung klingt, hat einen ernsten Hintergrund: Nach einem Autounfall mit Überschlag aus dem Auto auszusteigen, ist kein Kinderspiel. Stress, vielleicht auch Schmerzen und Verletzungen erschweren die Situation zusätzlich. Wer sich unter kontrollierten Bedingungen einmal aus einer solchen Lage befreit hat, hat im Ernstfall einen Erfahrungsvorsprung und die besseren Karten.

Vielleicht liest sich das bisher Geschriebene nach Hurra-Berichterstattung im Sinne der Veranstalter. Gibt es denn an der Neckarwoche gar nichts zu kritisieren? Ein Punkt fällt jedem Autofahrer sofort auf: Die Parkplatz-Suche in unmittelbarer Nähe des Festgeländes gestaltet sich schwierig; der Hochschul-Parkplatz, beziehungsweise was die Stände und Zelte von ihm übrig gelassen haben, ist schnell voll.

Alternativen gibt es natürlich: Am Wochenende ist nach Informationen der Stadtverwaltung beispielsweise im Parkhaus Bahnhof (südlich der Gleise gelegen; fürs Navi: Isenburger Straße 15) das Parken gratis. Er bietet sich für Besucher an, die über die Hornaustraße an Nordstetten vorbei nach Horb kommen. Man erkauft sich die Befreiung von der Parkplatzsuche allerdings mit einem gut zehnminütigen Spaziergang zum Festplatz. Etwas näher sind die östlich des Festes ausgeschilderten Parkplätze am Neckarbad. Sie bieten sich für Besucher aus Mühlen, Starzach und Rottenburg an.

Ein ganz leicht mahnendes Wort noch zum wirklich umwerfend vielfältigen Speisen-und-Getränke-Angebot auf der Neckarwoche: Die Griebenschmalzbrote im Festzelt (in der Freitag-Vormittag-Variante) richten sich an magenfeste Spezialisten: Wem Festzelternährung nicht rustikal genug sein kann, wird daran große Freude haben. Alle anderen sollten einen Digestif dazubestellen. Auch das ist möglich – wie so vieles auf der Neckarwoche.