Rottenburg
Vor der Haustür
Die Pfullingerin Sabine Winkler hat einen 77 Minuten langen Dokumentarfilm gedreht, der gegen Flächenfraß (in der Region) Stimmung macht („Engelszungen“ vom 12. November, Reutlinger Seite).
... ein Dokumentarfilm macht Stimmung gegen den Flächenfraß ... und das ist auch gut so! Vielen Dank an Frau Winkler, dass sie den Apfelbäumen, den Streuobstwiesen, der Natur durch ihre Bilder eine Stimme gibt. Das darf und muss einseitig sein – die Befürworter der Flächennutzungspläne sprechen doch auch nur für sich, oder?
500 Hektar sind knapp zwanzigmal die Fläche, die wir in Rottenburg bewahren konnten vor der drohenden Versiegelung. Klimaschutz fängt bei uns vor der Haustür an – Sie können das ablesen an der Gebühr für Ihre Niederschlagswassergebühr, jeder Quadratmeter versiegelte Fläche kostet Geld. Warum wohl? Stellen Sie sich einfach vor, dass Sie jede Woche einen, einen einzigen Quadratmeter in Ihrem Garten zubetonieren – am Anfang tut‘s nicht weh, ist praktisch, endlich wackelt der Gartentisch nicht mehr. Aber in drei, vier Monaten? Nach einem Jahr? Kommt ganz drauf an, wie groß der Garten ist, sagen Sie. Stimmt. Aber die Fläche unserer Erde ist nicht beliebig. Und darum sollten wir jeden Quadratmeter, erst recht jeden Hektar wertschätzen und schützen, wo immer es möglich ist.