Geplanter Gewinn?

Die Schülerbeförderungskosten im Kreis Tübingen bleiben in der Kritik.

26.11.2016

Von Peter Peter Fink

Der Landkreis Tübingen hat – gemäß Kreistag-Bericht im TAGBLATT vom 13. Oktober 2016 – in den Jahren 2014 und 2015 einen Überschuss in Höhe von 275 000 Euro bei den Schülertickets eingefahren. Der Naldo erhöht die Preise zum 1. Januar 2017 für Schülertickets um 2,9 Prozent. Der Landtag schießt nun – nach erneuter Blockade von CDU und FWV – weiterhin nur 50 Cent mehr dazu.

Es bleibt für alle Schüler am Ende eine Preiserhöhung übrig, die deutlich über dem Naldo-Schnitt von 1 Prozent liegt. Und damit ist nun davon auszugehen, dass der Landkreis auch für 2017 weiterhin anstrebt, einen Gewinn aus den Schülertickets zu erwirtschaften. Ich muss, nachdem CDU und FWV im Kreistag weiter jede sozial verträgliche Lösung torpedieren, einfach folgende Frage stellen:

Ist aus Sicht des Kreistags und des Landrats eine andauernde, geplante Gewinn-Erwirtschaftung aus Schülertickets konform mit der Landesverfassung?

Herrn Neher, den neuen Vorsitzenden des CDU-Kreisverbandes, möchte ich hiermit einladen, eine Woche lang nach den Weihnachtsferien meinen Sohn den aus seiner Sicht zumutbaren Weg zu Fuß in die Schule zu begleiten. Ohne Erwachsenen-Begleitung läuft er mir nicht von Pfrondorf zur GSS nach Tübingen-Nord. Dass die Schule um 8 Uhr pünktliches Erscheinen erwartet, und daher um 6 Uhr morgens loszulaufen ist, versteht sich von selbst. Ach so, die Zeit für den Rückweg natürlich bitte auch einplanen …

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Erstellt:
26.11.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 42sec
zuletzt aktualisiert: 26.11.2016, 01:00 Uhr

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