Tübingen

Getanzte und fröhliche Demonstration gegen Gewalt an Frauen

Mit Armbändern und Trillerpfeifen zogen am Mittwoch rund 250 Frauen und Männer durch die Tübinger Innenstadt. Anlass war der weltweite Aktionstag „One Billion Rising“ (OBR).

14.02.2018

Von csch

Mit Armbändern  und Trillerpfeifen zogen am Mittwoch rund 250 Frauen und Männer durch die Tübinger Innenstadt. Anlass war der weltweite Aktionstag „One Billion Rising“ (OBR). /Bild: Metz

Mit Armbändern und Trillerpfeifen zogen am Mittwoch rund 250 Frauen und Männer durch die Tübinger Innenstadt. Anlass war der weltweite Aktionstag „One Billion Rising“ (OBR). / Bild: Metz

One Billion Rising wurde 2012 ins Leben gerufen und soll für das Thema „Gewalt gegen Frauen“ sensibilisieren. Um 17.30 Uhr fanden die Demonstranten aus dem Landkreis in der Karlstraße zusammen, um mit einer vorher einstudierten Tanzchoreographie durch die Innenstadt zu ziehen.

„Gerade sexualisierte Gewalt sollte viel mehr Thema sein. Nicht nur, wenn eine Vergewaltigung stattgefunden hat“, meint Lisa Heiberger. Die 26-Jährige nimmt zum dritten Mal an dem Demonstrationszug teil, der zu einer von insgesamt 175 Veranstaltungen in ganz Deutschland gehört.

Auf der Neckarbrücke und vor der Stiftskirche hielt die Menge an und performte zu dem Song „Break the Chain“. Viele Passanten konnten sich dem Anblick nicht entziehen und zücken ihre Smartphones, um ein Video des Ereignisses zu machen. Und genau darin liegt auch der Reiz: Die Videos landen hinterher auf YouTube und können weltweit angesehen werden. „Dadurch entsteht ein völlig anderes Gemeinschaftsgefühl“, so Daniela Schnitzler von der Tübinger Aktionsgruppe OBR. Durch die Videos würden Frauen aus aller Welt sehen, dass sie überall Mitstreiterinnen für eine Welt ohne Gewalt gegen Frauen hätten.

Von der Neckarbrücke ging es weiter zum Marktplatz. Dort endete die Demonstration mit einem Konzert der Tübinger Liedermacherin Elke Voltz und der Hip-Hop-Gruppe „crewzervix.“ Zuvor hatte Daniela Schnitzler in einer kurzen Ansprache die Kampagne „Arbeitet Uli heute?“ gelobt. „Es ist toll, dass die Stadt und Gastronomen des Tübinger Nachtlebens sich diesem Thema angenommen haben“, sagte sie. Nach der Demonstration ging‘s zur Party im Frauencafé Achtbar – für alle Geschlechter.