Glatt

Glatter Bürgerinitiative stellt neue Banner gegen Verkehrslärm auf

30.10.2020

Von Text und Bild: Cristina Priotto

Glatter Bürgerinitiative stellt neue Banner gegen Verkehrslärm auf

An den Ortseingängen aus Richtung Hopfau und Neckarhausen hat die Bürgerinitiative (BI) „Lärmschutz Glatt“ am gestrigen Freitagnachmittag insgesamt vier neue mannshohe Banner in leuchtend gelber Farbe aufgestellt. Wie BI-Sprecher Axel Anger bei einem Pressetermin erklärte, wurde dafür der Aufdruck „Verkehrslärm macht krank“ der Plakate vom August um den Zusatz „Rücksichtnahme macht sympathisch“ ergänzt. Notwendig sind diese Hinweise ganz offensichtlich – das Gesagte bei dem Termin akustisch zu verstehen, war angesichts Dutzender laut und häufig mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit vorbeifahrender Autos und Lastwagen teils recht schwierig. Die BI hatte die Aktion zuvor mit dem Ortschaftsrat diskutiert und gemeinsam beschlossen. Zwar stehen seit zehn Tagen mehr als 20 Tempo-40-Schilder auf allen Durchfahrtsstraßen in Glatt. der Bürgerinitiative geht dies aber nicht weit genug. „Wir wollen nicht provozieren oder Unfrieden schaffen, sondern gemeinsam Veränderungen für den Erholungsort, für die Sicherheit und für das Wohlergehen der Bürger erreichen“, erklärte Anger. Denn nach Beobachtung der inzwischen 105 Mitglieder umfassenden BI haben die Tempo-40-Schilder in puncto Lärmreduzierung zwar innerots für eine deutliche Verbesserung gesorgt, doch an den Ortseingängen werde nach wie vor viel zu schnell gefahren. „Lastwagen fahren einfach durch mit bis zu 60 Stundenkilometern“, bestätigte Pfister die von Anwohnern geschilderten Eindrücke. Hinzu kommen bei schönem Wetter gerade an Wochenenden oder nach Feierabend zahlreiche Motorradfahrer, die sich meist ebenfalls nicht an das Geschwindigkeitslimit halten. Die BI fordert daher ein Gesamtkonzept, um Lärm und Geschwindigkeitsübertretungen in Glatt zu reduzieren und hat an Ortsvorsteher Pfister, Bürgermeister Gerd Hieber, Landrat Wolf-Rüdiger Michel, den CDU-Landtagsabgeordneten Stefan Teufel sowie an Verkehrsminister Winfried Hermann einen bislang unbeantworteten Forderungskatalog für weitere Maßnahmen geschickt. Diese sind: Durchgängig Tempo 40 von Ortsschild zu Ortsschild, Geschwindigkeitstrichter sowie Radaranlagen an den Ortsein- und -ausgängen, sporadische mobile Tempo- und Geräuschmessungen sowie ein Zebrastreifen auf Höhe des Restaurants „Kaiser“. Letzerer soll laut Pfister im Frühjahr realisiert werden. Zudem wurden im städtischen Haushalt Mittel für eine dauerhafte Tempomesstafel eingestellt, eine zweite soll aus dem Ortsbudget beschafft werden – auf Wunsch der BI einschließlich Phonmessfunktion. Wo in Glatt diese platziert werden, ist noch offen. Die Banner sollen vier bis sechs Wochen stehenbleiben. Von links: Ortsvorsteher Helmut Pfister, Jörg Schievelbusch, Volker Speidel, Sabine Weikum und Axel Anger.

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Erstellt:
30.10.2020, 17:20 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 11sec
zuletzt aktualisiert: 30.10.2020, 17:20 Uhr

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