Rottenburg am Neckar

Glaubwürdig

22.02.2019

Von Harald Kunz, Rottenburg am Neckar

„In WHO wird es (…) die prägende Baumart Eiche“ durch „massive Auslichtung“ „nicht mehr geben“, „Waldstruktur und nachhaltige Waldnutzung werden verändert“ – (...) Beweggrund für Herrn Lücke, das TAGBLATT aufzusuchen. Spaziergang mit Herrn Beißwenger, der sich zur Darstellung des Anliegens von Herrn Lücke die Fragen für den Förster Thomas Englisch ausdenkt, die dieser in ,Heimarbeit‘ beantwortet. Flankiert von einem „Übrigens“ trägt Beißwenger dem Leser seine (pragmatische) Liebe zu Bäumen vor und macht ihm vorab schon kund, dass der Forst die Sache (?) gut managt.

Forstdirektor im Ruhestand Karl Ebert greift ihm unter die Arme und erklärt, Forstwirtschaft sei nachhaltig – was das Holz betrifft. Schätzt er denn den Wald-Organismus als Naturgabe – Bäume atmen? Dem Wald entnommen, einem Organismus entlehnt, wird Holz in ,kolonialer Manier‘ mit ,systemischer Gewalt‘ für alle sichtbar mit Verletzungen ,geerntet‘. Hat hier noch jemand Bedenken? Wolkenkuckucksheim, Leben ohne Holz, plötzliches Herzrasen – Herr Lücke soll sich vorsehen. Spezialwissens-teile ihrer Zusammenhänge entlehnt werden über jede andere Form von Kenntnis und Idee gestellt, allein um Einwände gegen die Zerstörung zu unterbinden – macht euch die Erde untertan! Wer hegt und bewahrt den Wald-Organismus und sein Leben? Das TAGBLATT. Will es den Fragen von Lücke nach den Veränderungen des Gesichtes des Ortes, seiner Bewohnbarkeit und Wirkung auf das Leben wirklich glaubwürdig nachgehen?