Hintergrundgespräch

Gnadenlos ehrlich

Das regionale Wahljahr 2017 ist seit dem 15. Oktober abgeschlossen, mit der durch Ferdinand Truffner gewonnenen Bürgermeisterwahl in Empfingen können sich die Wahlhelfer entspannen. Sie hatten gut zu tun: Neben der Bundestagswahl waren am 16. Juli auch die Stimmen bei der Horber OB-Wahl auszuzählen.

28.10.2017

Von Gerd Braun und Dagmar Stepper

Hat einen kritischen Blick auf die kommunalpolitischen Strukturen und Verhältnisse im Land: Klaus Abberger. Bilder: Kuball

Hat einen kritischen Blick auf die kommunalpolitischen Strukturen und Verhältnisse im Land: Klaus Abberger. Bilder: Kuball

Schon im Frühsommer hatte die Redaktion bei einem Mann um einen Redaktionsbesuch ersucht, der bei den Wahlen der Stadtoberhäupter in Horb und Empfingen im Hintergrund keine unwichtige Rolle gespielt hatte. Dass er zudem ein echter Horber ist, ließ das Interesse an diesem Gespräch noch weiter anwachsen. Da Klaus Abberger, Nordstetter und genannt „der Bürgermeister-Macher“, sich im Vorfeld von Wahlen aber generell und rigoros im Hintergrund zu halten pflegt, vereinbarte man schon damals, sich nach der Wahl in Empfingen zusammenzusetzen: „Dann kann ich auch etwas sagen“, sagte Abberger damals. Der 50-Jährige löste sein Versprechen zeitnah nach der Wahl in Empfingen ein und kam aus seiner neuen Wahlheimat zum Gespräch in die Schillerstraße – im magentaroten Poloshirt mit der vieldeutigen Aufschrift „T - error“. Auftakt mit einer überraschenden Frage, die, wenn man Abberger etwas besser kennt, Sinn macht.

Was ist aktuell Ihr Lieblings-Flipper?

Da gibt es mehrere. Bei mir steht „Terminator II“, den ich nach wie vor gerne spiele. Und bei mir steht länger auch schon der Pin-Bot, der mich manchmal mehr, manchmal weniger ärgert. Wenn er mich mehr ärgert, heißt er Spinn-Bot oder Botteltrottel. Die beiden habe ich schon länger, ansonsten ist mal der eine oder andere mit dabei.

Sind Multiball und Highscore für Sie der nötige Ausgleich?

Ja. Ich fange den Tag eigentlich immer mit einem Flipper-Spiel an, das ist dann das erste Erfolgserlebnis des Tages. Ich spiele immer, bis ich das erste Freispiel hole, danach beginnt der Tag.

Gibt’s Duelle mit Kandidaten?

Gelegentlich ja.

Und wer gewinnt?

Ähm, ich. Klar: Heimvorteil. Ich hatte mal einen Bürgermeister aus der Nähe von Pforzheim, der war mal nahe dran zu überlegen, sich einen Flipper ins Rathaus zu stellen. Weiterführende Überlegung war, eine Art Museum einzurichten. Statt eines Heimatmuseums, das irgendwann keiner mehr sehen will, war mein Vorschlag, ein Spielgeräte-Museum einzurichten. Man bräuchte dazu nur einen lokalen Bezug – aber der lässt sich mit ein bisschen Kreativität sicher herstellen. Für mein Dafürhalten wäre es von Vorteil, wenn es auf der Welt ein Heimatmuseum weniger gäbe und dafür ein Spielgeräte-Museum, bei dem man für sein Eintrittsgeld eine Runde datteln darf. Ich bin überzeugt, dass die Nachfrage da wäre.

Harter Schnitt: Sind Wahlkämpfe ähnlich, vergleichbar – oder ist jeder für sich einzigartig?

Wahlkampf ist Erfahrungssache. 70 bis 80 Prozent davon lassen sich von der einen auf die andere Stadt übertragen. Häufig genug sind aber die übrigen 20 Prozent wahlentscheidend – wenn es beispielsweise ein zentrales Thema vor Ort gibt oder spezielle Befindlichkeiten. Da kann man natürlich dann nicht die Schablone, das Schema F anwenden, sondern dann kommt’s genau darauf an. Ich meine, die Leute merken, wenn man versucht, mit Standard-Floskeln oder sehr beliebigen Aussagen eine Wahl zu gewinnen.

Worauf kommt’s dann an?

Es ist sehr viel Erfahrungssache, das ist ganz, ganz wichtig. Vor allem, um einschätzen zu können: Worauf kommt es an, wo liegt der Kandidat und anderes mehr. Aber man sollte schon auch sensibel genug bleiben, um die speziellen Befindlichkeiten zu erkennen. Beispielsweise bei der Gewichtung sensibler Themen. Es kann sein, es gibt in einer Stadt zehn zentrale Punkte, aber diese richtig zu priorisieren, kann am Ende entscheidend sein.

Wie messen Sie, wie Ihr Kandidat im Rennen liegt – ist es reines Gefühl oder ist das messbar?

Es ist zum Teil sicher Bauchgefühl, zum Teil aber auch harte Fakten. Wenn ich konkrete Aussagen höre von politischen Akteuren am Ort oder durch Leserbriefe in der Zeitung zeichnen ein gutes Bild. Ich beobachte, wie der Kandidat – auch in Konkurrenz zu den Mitbewerbern – ankommt und kann daraus eine recht gute Einschätzung ablesen.

Das ist ein Schlüssel zum Sieg, oder?

Gerade auf den letzten Metern eines Wahlkampfes ist das mit entscheidend. Um den Wahlkampf richtig zu dosieren, muss ich wissen: Liegt der Kandidat zehn Tage vor der Wahl bei 45 Prozent, dann müssen wir noch eine Schippe drauflegen – oder liegt er bei 65 Prozent, dann sollten wir den Ball eher flacher halten, um nicht zu überhitzen.

Welche Phase im Wahlkampf entscheidet denn über den Erfolg?

Es gibt eine sehr banale, aber sehr wichtige Erkenntnis: Wahlen werden nicht zu Beginn des Wahlkampfes entschieden, sondern am Ende. Aber: Wenn Sie beizeiten nicht ins Rennen finden, tun Sie sich als Bewerber extrem schwer. Ich halte es da nach dem gebürtigen Rexinger Manfred „Crazy“ Kraus, der den kompletten Colorado-River hinab geschwommen ist und damit einen Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde erhielt. Der sagte immer: Du musst den Eingang finden, jede Stromschnelle richtig beginnen – dann passiert eigentlich nichts, sondern Du wirst durch die gefährliche Passage hindurch getragen. An diese Aussage denke ich oftmals bis heute, und sie lässt sich auf einen Wahlkampf übertragen. Wenn ein Kandidat nicht auf die Welle findet, sondern ständig gegen Widerstände ankämpfen muss, dann wird’s furchtbar anstrengend. Aber wenn er den Eingang findet und im Wahlkampf getragen wird von des Volkes Sympathie, kann es am Ende sein, dass er es wie einen Spaziergang empfindet.

Und was entscheidet über den Sieg?

Es ist eine Mischung aus ganz vielem. Viel hängt an der Persönlichkeit des Bewerbers. Solche Wahlen sind eben Persönlichkeitswahlen, und wenn die Persönlichkeit fragwürdig bleibt, die menschlichen Qualitäten und Charaktereigenschaften nicht zur jeweiligen Gemeinde passen, dann wird’s ganz schön haarig. Themen sind sicher auch entscheidend, aber es hat dann ja auch wieder mit der Persönlichkeit eines Bewerbers zu tun, wie er mit den Themen umgeht.

Hat man als Nicht-Verwaltungsfachmann denn überhaupt Chancen?

Bedingt ja. Allerdings: Je kleiner eine Kommune ist, desto hilfreicher ist Verwaltungserfahrung. Als Oberbürgermeister einer Stadt mit 50 000 Einwohnern werden Sie wohl nie in die Verlegenheit kommen, einen Personalausweis verlängern zu müssen. Ein OB kann und muss sich umso mehr um die politische Funktion seines Amtes kümmern, repräsentieren, Mehrheiten organisieren und andere Dinge. In einer kleinen Kommune mit entsprechend wenig Fachpersonal wird er sich eher um solchen „Kleinkram“ kümmern müssen.

Wie kommen Sie und Ihre Kandidaten zusammen?

Ich bekomme praktisch täglich Anfragen, in der Szene bin ich ja relativ bekannt. Das Interesse kommt von zwei Seiten: Zum einen melden sich potenzielle Kandidaten, zum anderen kommen immer mehr Kommunen, die einen Bewerber suchen. Anfragen gibt es auch, wenn eine Abwahl eines Amtsinhabers ein Thema ist.

Nimmt das Interesse am Bürgermeister- oder OB-Posten ab?

Absolut. In meinem Buch „Bürgermeister – was tun gegen die Bewerberflaute“ habe ich das thematisiert. Diese Flaute ist da und verschlimmert sich. Ich kann mir gut vorstellen, dass spätestens im nächsten Jahr bei Ablauf der Bewerberfrist erste Kommunen ohne einen wählbaren Bewerber dastehen werden. Da mögen Kandidaten auf dem Zettel stehen, die aber nicht wirklich wählbar erscheinen. Ich rechne damit, dass sich das Problem weiter verschärfen wird.

Was zur Folge hat…

Diese Entwicklung halte ich für bedenklich. Für mich sind die Bürgermeister hauptverantwortlich dafür, dass es dem Südwesten so gut geht. Starke Bürgermeister stehen für starke Kommunen, und letztlich bilden die Kommunen in Summe das Land ab. Für mich sind die Bürgermeister die starken Schultern des Südwestens, und diese Schultern sollte man bitteschön nicht hängen lassen.

Die Arbeitszeiten sind ein abschreckender Faktor, oder?

Mangelnde Freizeit beziehungsweise hohes Arbeitsaufkommen ist sicherlich ein Hinderungsgrund für manche. Erschwerend dadurch, dass sich ein großer Teil der Arbeitszeit zu Zeiten abspielt, in der andere Freizeit haben. Ein Nine-To-Five-Job ist es nicht. Der ganze familiäre Rückhalt, der ganze private Puls muss dem vorgegebenen Takt des Bürgermeisters untergeordnet werden. Um seine Termine kommt er nicht herum, und wenn nachts um 3 Uhr ein Haus abbrennt, muss er auch noch dorthin. Dazu kommt, dass man sehr stark im Fokus der Öffentlichkeit steht.

Haben Sie sich schon mal überlegt, Schultes zu werden?

Kaum. In jungen Jahren fand ich es eine durchaus interessante Tätigkeit. Aber es war wohl besser, dass ich’s gelassen hab’. Bürgermeister wäre kein Beruf für mich. Ich finde die acht Wochen vor der Wahl spannender als die acht Jahre danach. Und ich glaube auch, dass ich zu wenig Geduld hätte und zu nachtragend wäre. Sie werden als Bürgermeister täglich enttäuscht und verärgert, und jeder meint, Ihre Tätigkeit kommentieren zu müssen, ohne dass derjenige weiß, was Sie tun.

Und die Kritiker lauern überall...

Ein Beispiel: Sie sitzen bis in die Nacht hinein in einer Sitzung und versuchen, dicke Bretter zu bohren und Beschlüsse herbeizuführen. Dieser Beschluss steht dann am nächsten Tag in der Zeitung, und die Hintergründe, die zu dem Beschluss geführt haben, kennen viele Leute ja nicht. Trotzdem können die ja einen dämlichen Leserbrief schreiben, Sie in die Pfanne hauen, basierend auf Unwissen oder Halbwahrheiten – und Sie als Bürgermeister können sich kaum dagegen wehren. Stattdessen müssen Sie sich als Bürgermeister arrangieren, sich stellen oder zumindest eine öffentliche Meinung am Ort erzeugen, mit der halbwegs konstruktiv am Ort zusammen gearbeitet werden kann.

Hat das Gestänkere im Zeitalter neuer Medien zugenommen?

Ja. Eindeutig. Das Internet ist eine ganz dankbare Veranstaltung für Heckenschützen, die Schlimmstes verbreiten über den Bürgermeister, ohne sich zu erkennen geben zu müssen. Es ist eben ein Unterschied, ob ich in einer Bürgerversammlung in einem vollen Saal aufstehe und meine Kritik anbringe und mich für diese auch verantworten muss, oder ob ich nachts im stillen Kämmerlein auf der Tastatur tippe – und der Adressat kann noch nicht einmal antworten, weil er gar nicht weiß, woher die Nachricht stammt.

...was auch Wahlkampf nicht einfacher macht.

Natürlich. Es gibt ja auch Nachrichten, die Strafrechtsbestände erfüllen – Beleidigung, üble Nachrede, was auch immer. Nur sollte ich halt schon wissen, von wem es kommt, damit ich denjenigen dafür belangen kann. Auf diese Weise aus dem Verborgenen können halt wirklich Unterstellungen verbreitet werden bar jeder Grundlage und ohne, dass die Verursacher dafür haftbar gemacht werden können. Das verzagt dann viele.

Ist Parteizugehörigkeit hilfreich oder hinderlich für eine Bewerbung?

Das hängt von der Größenordnung ab. Ich würde mal sagen: Unterhalb Große Kreisstadt schaden Parteizugehörigkeiten mehr als sie nutzen, von Ausnahmen abgesehen. In größeren Städten kommt ein Kandidat ohne politische Rückendeckung oder ohne organisatorische Hilfe oder ohne finanzielle Unterstützung nicht aus, und da ist eine Parteimitgliedschaft oder zumindest die Nähe zu einer politischen Gruppierung von Vorteil.

Kommen wir zu OB Peter Rosenberger. Haben Sie ihn bei seinem Wahlkampf in Mannheim unterstützt?

Ich war am Anfang kurz mit von der Partie, als persönlicher Berater in der ersten Phase. Ich war auch einmal vor Ort und habe zur Konkurrenzbeobachtung einmal eine Gemeinderatssitzung miterlebt. Ich war auch dort, um meine Einschätzung abzugeben, ob Chancen da sind für Peter Rosenberger, diesen Wahlkampf zu gewinnen. Relativ früh bin ich aber dann von Bord gegangen, weil allein schon das Budget nicht dagewesen wäre für einen wie mich. Seinen Wahlkampf führte er dann mit einigen Helfern vor Ort. Peter Rosenberger hätte schlechter abschneiden können, und daraus hätte eine Gefährdung seiner Wiederwahl erwachsen können.

In Horb gingen nur rund 30 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne – und davon verweigerten ihm 30 Prozent die Zustimmung. War Mannheim ein Fehler, der ihm nachgetragen wurde?

Noch kein Oberbürgermeisterkandidat der CDU hat es in Mannheim weiter gebracht als Peter Rosenberger. Ich glaube, dass ihm das gute Abschneiden in Mannheim den Rücken eher gestärkt hat. Man rümpft natürlich die Nase: Jetzt ist er noch keine acht Jahre hier und dann will er schon rübermachen. Aber dass es eine einmalige Situation war für einen gebürtigen Mannheimer, in seiner Heimatstadt anzutreten, das hat man glaube ich schon nachvollziehen können. Wichtig war, dass er Horb im Wahlkampf in Mannheim nicht verraten hat. Man hätte ihm übel genommen, wenn er bei seiner Kandidatur Dinge gesagt hätte wie beispielsweise Horb ist eine muffige Kleinstadt, ich will jetzt was besseres, größeres machen‘. Aber es war zu keinem Zeitpunkt eine Entscheidung gegen Horb. Das hätte man ihm dann auch zurecht übel genommen. Aber dem war ja nicht so.

Hätten andere Konstellationen die Lage verändern können?

Ich denke schon, und wir haben da im Vorfeld natürlich auch darüber gesprochen. Wenn er in Mannheim eine furchtbare Bauchlandung erlitten hätte und wenn die FDP bei der Landtagswahl gescheitert wäre, dann hätte Michael Theurer den Timm Kern in Horb aufgebaut, und dann wäre die Luft für Peter Rosenberger unter Umständen ganz schön dünn geworden. Dem war dann nicht so, und ich würde sagen, dass Horb damit auch nicht schlecht fährt.

Hätten Sie eine Chance gesehen, einen anderen Bewerber so aufzubauen, dass er sich gegen Peter Rosenberger durchgesetzt hätte?

Jeder Kandidat ist letztendlich schlagbar. Zu welchen Mitteln man dazu greifen muss, ist da die spannendere Frage. Bei mir sind die Grenzen da zunehmend eng gesetzt. Unter die Gürtellinie gehe ich schon mal nicht. Die Hemmschwelle wird bei mir über die Jahre immer größer, weil es letztlich auch keinem guttut, wenn man da Tabus bricht.

Wie muss ein Kandidat sein?

Den Auftritt eines Kandidaten bis zu einem gewissen Punkt zu optimieren, erachte ich als probat. Es muss aber zu ihm passen, es muss glaubwürdig und authentisch bleiben. Ein Wahlkampf ist dazu da, Erwartungen zu wecken, und ein Kandidat ist Projektionsfläche für den Wähler. Der Wähler projiziert seine Wünsche oder Erwartungen in den jeweiligen Kandidaten. Da kann man natürlich Erwartungen schüren, die man hinterher so gar nicht mehr zu erfüllen vermag – die Ernüchterung folgt dann aber schnell auf dem Fuße.

Gibt’s auch ungeeignete Bewerber?

Aber natürlich. Es gibt Bewerber, die noch zu jung sind oder aus anderen Gründen der Aufgabe nicht gewachsen. Ich rate dem Bewerber dann ganz klar ab. Ich führe zu Beginn mit jedem Bewerber ein sogenanntes Schnuppergespräch. Da taxiere ich den Kandidaten dann auch ziemlich ehrlich und sage ihm grausig ehrlich auch Dinge, die der vielleicht gar nicht hören möchte. Es gab mal ein Schnuppergespräch, das hat gerade mal zwei Minuten gedauert. Der Interessent stand noch in der Tür, da habe ich ihm gesagt: ‚Wir haben zwei Möglichkeiten. Entweder ich sage Ihnen jetzt, Sie werden nie Bürgermeister, und schon gar nicht mit meiner Hilfe. Sie sparen sich viel Geld und Zeit.‘ Ich habe ihm das auch begründet. ‚Oder‘, habe ich ihm weiter gesagt, ‚wir führen das Gespräch so lang wie Sie es sich leisten mögen, und ich sage Ihnen am Ende: Sie werden nie Bürgermeister, und schon gar nicht mit meiner Hilfe, weil erstens, zweitens, drittens…‘

Sprung nach Empfingen: Hat sich die Gemeinde mit ihrer Kampagne zur Suche eines Kandidaten einen Gefallen getan oder ein Eigentor geschossen?

Ich fand’s richtig, es gemacht zu haben. Ich empfahl: Haut auf die Pauke, macht auf Euch aufmerksam. Und die Nähe zur Autobahn bietet sich ja an, dass man dort beispielsweise mit einem großen Transparent wirbt. Damals wusste ja keiner: Kommt ein ordentlicher Bewerber oder nicht? Dass dann natürlich die Medien darauf eingestiegen sind, hat dem Ganzen einen gewissen Show-Charakter verliehen, aber ich fand nicht, dass das jetzt der Gemeinde unterm Strich geschadet hat. Kosten bewegten sich im engen Rahmen. Das war nicht schlecht gemacht; natürlich hat’s auch ein paar Selbstdarsteller angezogen, nachdem’s auch im Fernsehen lief, aber das hält die Demokratie aus.

Eine Blaupause für andere?

Manche Kommune muss sich etwas einfallen lassen, um an ordentliche Bewerber heranzukommen. Zumal sich die weniger werdenden Kandidaten nicht gleichmäßig und auch auch nicht logisch verteilen.

Man kann auch nicht sagen: Weil Empfingen als Kommune vergleichsweise gut dasteht, werden wir ordentliche Kandidaten abbekommen. Attraktive Kommunen, die finanziell ordentlich dastehen und Gestaltungsmöglichkeiten bieten, stehen bis kurz vor knapp mit leeren Händen da. Da gibt’s dann schon auch mal Notfall-Anrufe, einen Tag vor Ende der Bewerberfrist. Andererseits kommt es auch vor, dass sich in weniger attraktiven Kommunen um den Posten gekloppt wird.

Von wem ging in Empfingen die Initiative aus, Ihr Engagement betreffend – von Ferdinand Truffner oder Empfingen?

Im Falle Empfingen hat das eine zum anderen gepasst. Ich stehe seit Jahren in Kontakt mit Ferdinand Truffner. Für ihn war klar: Er möchte bis Ende des Jahres Bürgermeister werden. Zwei Gemeinden kamen für ihn in die engere Wahl, darunter auch Empfingen. Auf der anderen Seite wusste ich um den Bedarf in Empfingen. Da hat’s dann nicht viel gebraucht, um das eine zum anderen zu bringen.

Ihn als ersten ins Rennen zu schicken, war Strategie, stimmt’s?

Nachdem sich die Dinge in Empfingen so entwickelt hatten, wie sie sich entwickelt haben, war’s für ihn ratsam, beizeiten einzureichen. Das birgt seine Tücken. Eigentlich bin ich immer versucht, den öffentlich wahrnehmbaren Teil eines Wahlkampfes zeitlich so kurz wie möglich zu halten. Sprich: kurz vor Ablauf der Bewerberfrist reicht man ein, ist gut vorbereitet und zieht das Ding dann Schlag auf Schlag durch. In Empfingen war’s tatsächlich nötig, rasch Flagge zu zeigen, sich dann aber auch wieder zurück zu ziehen – einerseits weil er schlicht als Ortsvorsteher in Nabern zu tun hatte, andererseits aber wird man als Bewerber schlicht auch langweilig, wenn man sich zu lange zu oft zeigt.

Und das hat er gut gemacht?

Ich finde, Ferdinand Truffner hat hier einen guten Mittelweg gefunden. Einerseits hat er das klare, deutliche Signal gesendet: Ich trete an. Andererseits hat er sich nicht im Wahlkampf verheddern lassen – etwa vom vermeintlichen Kandidaten Seydack, der ihn zum Duell herausfordern wollte.

In so einer Konstellation können beide Akteure durchaus Schaden nehmen. Dass Seydack sich sang- und klanglos vom Acker gemacht hat, fand ich etwas enttäuschend. Ich hätte da zumindest noch einen grandiosen Abgang erwartet.

Gab es denn schwierige Momente im Empfinger Wahlkampf? Mit so einem Kandidaten schien‘s von außen betrachtet ein Selbstläufer zu sein.

Bei einem Ferdinand Truffner durfte man sich sicher sein, dass die Empfinger rasch erkennen, dass er bestens zur Gemeinde passt. Insofern war ich da recht gelassen. Die spannende Frage für einen wie mich im Hintergrund war dann: Ist zu befürchten, dass es in die zweite Runde geht? Das galt es zu vermeiden.

Was hätte Sie beunruhigt?

Wenn jetzt Bewerber gekommen wären, die in der Lage gewesen wären, 20 bis 25 Prozent zu holen – also ein echter Gegenentwurf zu Ferdinand Truffner – dann hätten wir uns vielleicht überlegen müssen, wie man damit umgeht.

Aber echte Gegner auf Augenhöhe suchte man vergeblich.

Es gab natürlich qualifizierte Interessenten, und auch bei mir hat der eine oder andere mal nachgefragt nach Empfingen. Aber in Zeiten der wachsenden Bewerberflaute ist es so, dass ein Kandidat, der weiß, dass er es kann, nicht zweiter Sieger werden möchte. Sobald er sieht: Dort ist schon jemand, der’s wohl kann, sucht sich ein solcher Kandidat eine andere Gemeinde aus.

Wer sich in der Szene auskennt und weiß, wie Wahlen ticken, dem wurde es in Empfingen relativ schnell klar, dass man an einem Ferdinand Truffner erst einmal vorbeikommen muss. Also lässt man’s und schaut sich um. Wir haben ja jede Menge Wahlen. Von daher war’s nicht ganz so wahrscheinlich, dass ein Erster-Klasse-Kandidat gegen Ferdinand Truffner antreten wird. Der eine oder andere der zwölf Mit-Kandidaten hat auch bei mir angerufen. Denen habe ich aber gesagt: Ich bin bereits anderweitig beschäftigt. Weil ich natürlich auf jeder Hochzeit nur mit einem Partner tanze.

Was wenn’s doch eine zweite Runde gegeben hätte?

Eine zweite Runde hätte neue Unwägbarkeiten erzeugt. Da gibt es neue Bewerberfristen, es können wieder andere Kandidaten einreichen. Auch Fragen wie: Wurde ein Bewerber im Wahlkampf vielleicht verbraucht, machen zweite Wahlgänge zu einer gefährlichen Geschichte. Nicht selten entstehen auch Schlammschlachten im Wahlkampf. Der Gemeinde Empfingen wäre es nicht zu wünschen gewesen, dass es in eine zweite Runde geht – abgesehen von der Kirbe in Wiesenstetten, wo man am möglichen Wahltermin gar keine Zeit gehabt hätte. Tatsächlich ist es ja so, dass ein Zweitplatzierter alles versucht, um das Ding noch zu drehen, dann sinkt das Niveau ganz gerne mal ab. Und das richtet Schäden an, zerdeppert Porzellan, das hinterher erst wieder gekittet werden muss. Dadurch wär’s nicht besser geworden und hätte niemanden weitergebracht.

Ferdinand Truffner – ein Vorzeige-Kandidat?

Ferdinand Truffner war, seit ich ihn kenne, unglaublich aktiv. Er war schon, seit ich ihn kenne, aktiver und zielstrebiger als viele andere. Wer so ist, muss Bürgermeister werden. So etwas ist dann auch eine Freude, anzusehen. Und es wird auch eine Freude sein, anzusehen, wie es bei ihm weitergeht.

Wird er auf längere Zeit Empfinger Bürgermeister bleiben?

Das kann ich leider nicht sagen. Aber er sagt mir glaubwürdig, in Empfingen bleiben zu wollen.

War der Wahlkampf in Horb schwieriger zu führen? Herr Rosenberger wirkte bis zuletzt etwas nervös.

Ich war kurz vor 18 Uhr sehr zuversichtlich, wie’s ausgeht und auch ein paar Tage zuvor schon. Ich meine, Horb ist wie erwartet verlaufen. Peter Rosenberger kann Oberbürgermeister, und seine Mitbewerber waren offenkundig weniger qualifiziert. Es gibt da einen berühmten Spruch vom Esel, der aufs Eis geht, wenn’s ihm langweilig wird. Heißt: Es können Dinge hochkochen, Dinge entstehen, die’s gefährlich machen. Aber aus meiner Sicht war der Wahlsieg zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Vor allem, als es sich abgezeichnet hat, wie die beiden Mitbewerber agieren werden. Ich würde mal so sagen: Die hätten es auch etwas geschickter, erfolgversprechender anstellen können.

70 Prozent Nicht-Wähler – stille Zustimmung für Rosenberger?

Das Motiv, jemanden abzuwählen, ist immer stärker als jemanden im Amt zu bestätigen. Man kann als Bürgermeister oder Oberbürgermeister noch so gut sein – 25 bis 30 Prozent sind immer dagegen. Das ist halt so. Das sind diejenigen, die sich unten wähnen und dann neidisch sind auf die, die vermeintlich da oben stehen. 30 Prozent sind immer gegen einen Amtsinhaber. Diese 30 Prozent müssen sie dann nur kanalisieren. Wenn Sie als Herausforderer hinstehen und die Unzufriedenen einsammeln und sich selbst so wenig wie möglich positionieren, ist das ein Weg. Sobald solche Herausforderer dann Position beziehen, werden sie für manchen Oppositionellen auch schon wieder unwählbar. Also: Wenn Herausforderer diese 30 Prozent der Unzufriedenen hinter sich bringen, haben sie schon mal einen ordentlichen 30-Prozent-Erfolg. Wahlen werden aber über die nächsten 20 Prozent entschieden. 30:70 ist immer drin aus Sicht des Herausforderers, aber auf die restlichen 20-Prozentpunkte kommt es an.

Was überzeugt Sie von ihm?

Horb hat sich unter Peter Rosenberger in den vergangenen acht Jahren ordentlich entwickelt. Natürlich gibt’s da auch äußere Umstände, die das befeuern – landauf, landab boomt gerade die Wirtschaft, und es kann kaum ein Bürgermeister oder Oberbürgermeister verhindern, dass dann die Gewerbesteuer sprudelt –, aber ich meine schon, dass Peter Rosenberger Horb in vielerlei Hinsicht vorangebracht hat, und das dann auch von den Leuten gesehen wurde. Und dann muss man ja auch noch festhalten: Echte Alternativen auf Augenhöhe waren ja auch nicht erkennbar.

Hätte der Wahlkampf mit den Beteiligten anders verlaufen können?

Thomas Bauer hätte es noch geschickter anstellen und ein paar Prozentpunkte mehr holen können, aber dass es ihm dann zusammen mit Hermann Walz gelungen wäre, Peter Rosenberger in eine zweite Runde zu zwingen, war doch fast unwahrscheinlich. Dazu hätte er früher einsteigen müssen und seinen Wahlkampf ganz anders dimensionieren müssen. Er war zwar der mit den großen Plakaten, trotzdem hat er gewisse Aktivitäten nicht entfaltet, die man hätte entfalten müssen. Dazu gehört die Ochsentour: Gespräche mit den politischen Gruppierungen und vieles andere mehr. Platten verlegen beim Sportheim in Nordstetten zeugt nunmal doch nicht vom oberbürgermeisterlichen Format. Wenn ein OB-Kandidat mit der Freiwilligen Feuerwehr eine Löschübung abhält im Feuerwehr-Dress, das empfiehlt ihn noch nicht einmal bei den Floriansjüngern für das Amt. Denn der Oberbürgermeister ist der, der am Rand steht und am Ende Manöverkritik macht. Aber er ist nicht derjenige, der das C-Rohr anschließt und Wasser Marsch ruft. Dazu gibt es eine klare Aufgabenverteilung.

Als gebürtiger Horber kennen Sie die DNA der Stadt recht gut. Was macht Horb gut, was weniger gut?

Ich verfolge die Kommunalpolitik nicht so intensiv. Ich lese also nicht über acht Amtsjahre hinweg sämtliche Berichte über Gemeinderatssitzungen. Selbst lebte ich bis 1997 in Horb, danach zog ich nach Rottenburg und bin jetzt seit knapp einem Jahr in Tübingen. Aber als ich noch Horber war und auch danach hatte ich immer den Eindruck, den Horbern fehlt es etwas am Selbstbewusstsein. Also die Horber glauben nicht an sich selber. Das fängt beim Einzelhandel an und hört bei vielem anderen nicht auf. Die Horber glauben nicht an sich selber, und das macht es dann schwierig für einen, der die Stadt insgesamt voranbringen möchte. Auch ein Michael Theurer hat sich zwei Beine ausgerissen, um sein Horb voranzubringen, aber abgesehen davon, dass die CDU lange in der Schmoll-Ecke saß und ihn dann lange lieber behinderte als förderte, war sein Erfolg begrenzt. Wenn die Stadt den Glauben an sich selber verloren hat, wird’s natürlich schwierig, nach vorne zu schauen. Schwierig, Investoren zu gewinnen, für welches Projekt auch immer. Wenn der Pfeil nicht nach oben zeigt, wartet der Investor ab oder geht in eine andere Stadt, die gerade voranschreitet.

...und sonst?

Hinzu kommt natürlich eine schwierige Struktur. Wenn sich nur alle Ortsvorsteher einig sind, könnten sie jede kernstädtische und damit auch gesamtstädtische Entwicklung blockieren. Kostspielige Parallelstrukturen kosten auch sehr viel Geld und Energie, die vielleicht nötig wären, um eine Stadt voranzutreiben. Lange Zeit war dem so, aber eines muss man auch sagen: Horb kommt voran. Das Neckarblühen war ein ganz wichtiger städtebaulicher Impuls für die Stadt. Ich finde schon, dass die Stadt sich nach vorne, nach oben entwickelt. Und auch ein paar Weichen richtig gestellt worden sind. Die konjunkturellen Möglichkeiten bringen auch das nötige Kleingeld, um die Stadt nach vorn zu bringen. Und das wird jetzt auch getan – so wie in den 1970er- und vor allem in den 80er-Jahren die Entwicklung verschlafen wurde, glaube ich, ist Horb jetzt vorne dabei und macht etwas aus den sich bietenden Möglichkeiten.

Das deckt sich mit unserer Beobachtung, dass sich hier einiges getan hat – vieles aber, ohne dass es in der Bevölkerung so recht wahrgenommen wurde.

Ja. Manchem Horber fällt Positives vielleicht nicht so auf. Für den Horber sind viele Dinge eben auch selbstverständlich, weil er sich ständig in der Stadt bewegt. Jeder, der von außen kommt und über die wiedereröffnete Straße von Nordstetten her in die Stadt hineinfährt, der sagt natürlich „wow“ zu dieser Kulisse. Mancher Horber ist da betriebsblind und weiß das nicht mehr zu schätzen – bis er sich dann einmal in eine deutlich hässlichere Stadt verirrt. Wenn der Horber einmal zwei Jahre lang woanders gelebt hat und dann zurückkehrt, sieht er sein Heimatstädtle vielleicht mit anderen Augen.

Also ein Statement pro Horb…

Horb kommt unterm Strich voran. Nagold hat’s vorgemacht, hat sich – ganz anders – nach vorne entwickelt. Kein Vergleich. Das hat viele Kommunen ringsum ziemlich abgehängt. Oder auch Balingen hat sich ganz anders nach vorn entwickelt. Nichtsdestotrotz: Horb holt auf.

Wie viele Wahlen kommen pro Jahr zusammen?

Wir haben in Baden-Württemberg 1101 Kommunen, und alle acht Jahre wird im Schnitt gewählt. Manche wählen auch häufiger als alle acht Jahre, also kommt man unterm Strich auf 100 bis 150 Wahlen pro Jahr, also pro Wochenende drei bis vier, weil manchmal ja auch zweimal gewählt wird. Das verteilt sich gleichmäßig aufs Jahr, was natürlich auch Grundlage ist für mein Geschäftsmodell.

Wie meinen Sie das?

Ich bin punktuell auch in Bayern tätig oder vereinzelt in anderen Bundesländern. Und in Bayern ist es so, dass dort alle sechs Jahre der Bürgermeister gewählt wird. Allerdings wählt Bayern alle Bürgermeister zusammen an einem Tag. Das ist wenig sachdienlich. Am selben Tag werden dann auch noch die Landräte vom Volk gewählt und dazu ist auch noch Kommunalwahl. Und da dies alles am selben Tag stattfindet, hat dies auch zur Folge, dass jemand wie ich alle sechs Jahre einen Herzinfarkt bekäme und dazwischen kaum etwas zu tun. Aber im Ernst: Bei solch einer Konstellation gehen auch die Kandidaten aus. Das Problem ist auch – nehmen wir dazu ein Beispiel aus der Region: Der Bürgermeister von Schopfloch zum Beispiel. Der macht jetzt ein paar Jahre Schopfloch, und dann möchte er beispielsweise Oberbürgermeister von Freudenstadt werden. Nur das Problem wäre, dass beide am gleichen Tag wählen. Das heißt, wenn er sich von Schopfloch weg bewirbt nach Freudenstadt und wird dort nicht gewählt, dann ist in Schopfloch bereits ein Nachfolger nominiert, und er selbst fällt durch die Ritzen. Das hat auch zur Folge, dass Leute auf ihren Sesseln länger kleben als es ihnen, beziehungsweise der Stadt guttut. Aus meiner Sicht ist das wenig sachdienlich.

In einem Zeitungsbericht der Kollegen aus Rottenburg aus dem Jahr 2001 haben Sie eine Erfolgsquote Ihrer Bewerber von 65 Prozent angegeben. Wie steht die Quote aktuell?

Aktuell liegt die Quote bei 71 Prozent. Unterm Strich gewinnen zwei von drei meiner Schützlinge, statistisch gesehen, ihre Wahl. Je mehr Wahlen es in Summe werden, desto weniger fallen einzelne Wahlen dann noch ins Gewicht. Im Moment läuft es recht gut, und die letzte in Baden-Württemberg mit meiner Hilfe verlorene Wahl war im Juli 2016, seitdem haben „meine“ Kandidaten in Baden-Württemberg alle Wahlen gewonnen.

Sie haben also einen Lauf…

Ja, und für den Rest des Jahres sieht es auch nicht so schlecht aus. Als nächstes kommen am 5. November die Wahl in Bad Rappenau und Herdwangen-Schönach. In Herdwangen-Schönach tritt nur der Amtsinhaber an, der wiedergewählt werden möchte, insofern bin ich da mal zuversichtlich. In Bad Rappenau sind’s zwei Bewerber, und ich bin verhalten optimistisch, dass wir das schaffen.

Man könnte noch viele Fragen stellen, noch mehr in die Tiefe gehen. Einen kurzen Blick zurück sei an dieser Stelle geworfen. Sie hatten einen Kandidaten für die Wahl im Waldachtal, der dann aber nicht antrat. Was steckte dahinter?

Ich war bei dieser Wahl für den Herrn Finis tätig. Der hat an einem Donnerstag eingereicht, um dann am Montag wieder zurückzuziehen, weil sich Voraussetzungen über Nacht verändert hatten. Sprich: Weil manche Leute sich plötzlich anders verhalten hatten als dies abgesprochen war. Damit war für ihn die Aussicht, die Wahl zu gewinnen, deutlich gesunken, und dann hat er’s auch gelassen. Gewisse Umstände hatten sich für ihn negativ entwickelt, und er hatte gewisse Fragezeichen auf der Stirn, die er bis zur Wahl wohl nicht mehr weg bekommen hätte. Und in Momenten, in denen ich erkenne, dass es aussichtslos wird, rate ich dann, ohne Gesichtsverlust aus der Sache rauszugehen und sich nach einer anderen Kommune umzuschauen, die besser zu einem passt.

Herr Abberger, herzlichen Dank für das Gespräch, wir wünschen Ihnen Ihr tägliches Freispiel und weiterhin viel Erfolg in dem, was Sie tun.

Abberger gratuliert am 16. Juli Peter Rosenberger.

Abberger gratuliert am 16. Juli Peter Rosenberger.

Vieldeutige Aussage auf dem Shirt.

Vieldeutige Aussage auf dem Shirt.

Abberger sieht in der Bewerber-Flaute ein wachsendes Problem.

Abberger sieht in der Bewerber-Flaute ein wachsendes Problem.

Der Nordstetter bringt etwa 70 Prozent seiner Kandidaten ins Amt.

Der Nordstetter bringt etwa 70 Prozent seiner Kandidaten ins Amt.

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Erstellt:
28.10.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 17min 03sec
zuletzt aktualisiert: 28.10.2017, 01:00 Uhr

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