Dicht und locker

Gniebel: Neues Baugebiet „Walddorfer Wasen III“

Einstimmig beschloss der Pliezhäuser Gemeinderat die Einleitung des Verfahrens zur Bebauung des dritten Abschnitts vom Walddorfer Wasen.

15.04.2016

Pliezhausen. Eine „sinnvolle Arrondierung des nördlichen Ortsrands“, so nannte Bürgermeister Christof Dold am Dienstagabend bei der Gemeinderatssitzung das Projekt. Es stehe seit langer Zeit, nämlich seit 1991 im Flächennutzungsplan. Mit 2,3 Hektar Größe sei es ein kleines Gebiet, diene dennoch „als Stabilisierung des Ortsteils Gniebel“.

Durchgeführt wird das Verfahren als „freiwillige Umlegung“ nach den zuvor beschlossenen neuen Regeln für die Baulanderschließung in Pliezhausen (wir berichteten gestern). Verfahrensträger ist das Büro Citiplan aus Pfullingen. Dessen Alfred Reuß schwärmte erst von seinem Büro, dann vom Baugebiet: „Man hat einen wunderschönen Blick auf die Alb.“

Verkehrsmäßig erschlossen werde das Gebiet nicht einfach durch Verlängerung der Haydn- und Beethovenstraße, sondern durch einen Straßenring, der auch zur Verkehrsberuhigung beitrage. Auch sonst werde sich das neue Gebiet deutlich vom benachbarten unterscheiden, das noch große Gartenflächen aufweise. „Wir planen heute marktgerechte Plätze und erschließen Wohnflächen, keine Gärten.“ Die Bauplätze haben eine Nord-Süd-Ausrichtung, die Garagen sind dann im Norden, die Gärten im Süden.

„Der Straßenraum wird als Aufenthaltsraum gestaltet“, als Mischfläche mit Verzicht auf Gehwege. Eine „Durchwegung für Fußgänger“ sorge auch für die Anbindung an die bestehende Bebauung: „Wir wollen ja keine Insel.“

Aufweisen wird das Gebiet verschiedene Grade von Dichte und Lockerheit. So soll die Quartiersmitte dichter bebaut werden, hier sind Mehrfamilienhäuser und Reihenhäuser vorgesehen. An den Rand kommen Einfamilienhäuser. Dann gebe es einen „Durchblick zur Landschaft hin, weil man durch die kleineren Häuser durchspickeln kann“, sagte Reuß.

In Zahlen gilt für die Erschließung: Die Eigentümer leisten einen Flächenbeitrag von 30 Prozent für die Verkehrsflächen und tragen alle Erschließungskosten, der Rohbaulandpreis beträgt 140 Euro pro Quadratmeter, der Ausgleichsbetrag für Minder- und Mehrzuteilung 200 Euro pro Quadratmeter. Es gilt die am Dienstagabend beschlossene Bauverpflichtung innerhalb von fünf Jahren auch für Umlegungsteilnehmer. fk