Handball-WM

Goldene Generation

Die umjubelte Mannschaft des Gastgebers Frankreich mit Superstars wie Nikola Karabatic und Daniel Narcisse kann sich den insgesamt sechsten Titel sichern.

28.01.2017

Von dpa

Inzwischen 37 Jahre alt und von 2009 bis 2013 Star des THW Kiel: Daniel Narcisse (hier mit dem Slowenen Gasper Marguc). Foto: afp

Inzwischen 37 Jahre alt und von 2009 bis 2013 Star des THW Kiel: Daniel Narcisse (hier mit dem Slowenen Gasper Marguc). Foto: afp

Paris. Frankreichs Handballer wollen die Heim-Weltmeisterschaft mit dem sechsten Titelgewinn krönen. Nur noch der letzte Schritt fehlt. Im Endspiel baut das Starteam auf seine individuelle Klasse und die Unterstützung des Publikums.

Nach dem Triumphmarsch ins WM-Finale genoss Nikola Karabatic mit Söhnchen Alek auf dem Arm die Ovationen der Fans, und selbst Deutschlands Fußball-Weltmeister Julian Draxler jubelte Frankreichs Handballern zu. „Glückwunsch an die Jungs! Auf ins Finale! Ich hoffe das nächste Mal sind wir auch dabei“, gratulierte der Neu-Profi von Paris Saint-Germain via Twitter zum glatten 31:25 (15:12)-Halbfinalsieg des Rekord-Weltmeisters gegen Slowenien.

Im Endspiel morgen (17.30 Uhr) kann sich Frankreichs goldene Handball-Generation um die Routiniers Karabatic (32), Daniel Narcisse (37) und Thierry Omeyer (40) bei der Heim-WM einmal mehr krönen. „Wir werden uns individuell und als Gruppe so gut wie möglich vorbereiten. Die beiden Ruhetage sind Gold wert für uns“, sagte Trainer Didier Dinart.

Die „Equipe tricolore“ ist bisher souverän durch das Turnier marschiert und hat dabei keine Schwäche gezeigt. „Bei uns sind alle Spieler gut drauf“, lobte Dinart. Und Karabatic stellte fest: „Unsere Stärke ist es, dass alle mit dem gleichen Engagement und der gleichen Ernsthaftigkeit bei der Sache sind. Jeder in diesem Team kann ein Anführer sein.“

Das zeigte sich erneut beim nie gefährdeten Erfolg gegen die Slowenen, die im Viertelfinale Deutschland-Schreck Katar ausgeschaltet hatten. Torwart Vincent Gerard lieferte eine Weltklasse-Leistung ab und löste Oldie Omeyer, der nur zu zwei Siebenmetern auf das Parkett kam, wohl endgültig als Nummer eins ab. Im Rückraum wirbelten vor allem der erst 21 Jahre alte Nedim Remili (6 Tore) und der 26-jährige Valentin Porte (5).

„Ich bin froh, dass sie ihre Klasse in Spielen von dieser Intensität und auf solch hohem Niveau gezeigt haben“, lobte Karabatic. Ein weiteres Plus der WM-Gastgeber ist das begeisterungsfähige Publikum. 15 609 Zuschauer in der ausverkauften Pariser AccorHotels Arena und knapp sieben Millionen Menschen vor den Fernsehgeräten bejubelten am Donnerstagabend den siebten WM-Finaleinzug einer französischen Mannschaft seit 1993. „Diese Leute und unsere Familien stolz zu machen, ist eine Extra-Motivation für uns“, sagte Kentin Mahe vom Bundesliga-Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt.

Zur Krönung der emotionalen WM soll nun der Titel her. Karabatic sagt: „Wir haben die Handball-Begeisterung gespürt – in Paris, Lille, Nantes. Das ist phänomenal. Wir fühlen, dass im Land etwas Großes passiert.“ dpa

Zum Artikel

Erstellt:
28.01.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 13sec
zuletzt aktualisiert: 28.01.2017, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Newsletter los geht's
Nachtleben, Studium und Ausbildung, Mental Health: Was für dich dabei? Willst du über News und Interessantes für junge Menschen aus der Region auf dem Laufenden bleiben? Dann bestelle unseren Newsletter los geht's!