Tübingen/Athen

Griechische Ehrung für Tübinger Forscher

Der für die umstrittenen Affenversuche in Tübingen zuständige Wissenschaftler Nikos Logothetis ist in Griechenland für seine Forschung ausgezeichnet worden.

30.03.2016

Von DPA/EB

Tübingen. Die Akademie von Athen habe Logothetis für seine Arbeit auf dem Feld der Neurowissenschaften gewürdigt, teilte das Max-Planck-Institut gestern mit. Logothetis Forschung habe beispielsweise erstmalig gezeigt, dass das Konzept des Bewusstseins mit einer Schnittstelle in der Hirnrinde verknüpft sei. Der Preis der Akademie, der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung im Land, gilt als höchste griechische Wissenschafts-Auszeichnung.

Logothetis habe für seine Arbeit vor allem an Primaten und Ratten geforscht, sagte eine Sprecherin des Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik in Tübingen. Der Wissenschaftler leitet seit 1997 die Abteilung „Physiologie kognitiver Prozesse“. Er ist zuständig für die Affenversuche, die das Institut 2014 massiv in die Kritik brachten. Ein Mitarbeiter der „Soko Tierschutz“ hat sich damals mit versteckter Kamera als Pfleger in das Institut eingeschleust. In dem Film waren unter anderem Affen mit offenen Wunden zu sehen.

Nach monatelanger Anfeindung und Bedrohung von Tierschutzaktivisten hatte Logothetis erklärt, die Versuche an den Primaten auslaufen zu lassen. Das sei voraussichtlich bis Ende des Jahres der Fall, sagte die Sprecherin.

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Erstellt:
30.03.2016, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 30.03.2016, 06:00 Uhr

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