Fußball-Bundesliga

Griff nach dem Titel, der keiner ist

Mit einem Sieg gegen Bremen wäre der BVB heute Herbstmeister. Ein Thema ist das beim Spitzenreiter jedoch nicht.

15.12.2018

Von dpa

Dortmund. Lucien Favre war sprachlos. Auf die Frage nach einer Meisterprämie in seinem Vertrag reagierte der Trainer von Borussia Dortmund mit einem ungläubigen Kopfschütteln – und blieb die Antwort schuldig. Hilfesuchend ging sein Blick zu Sitznachbar Michael Zorc, der dem Thema ebenfalls nichts abgewinnen konnte. „Nächste Frage“, entgegnete der BVB-Sportdirektor. Ähnlich einsilbig reagierte Zorc auf den Hinweis, dass die Borussia mit einem Sieg heute über Werder Bremen (18.30 Uhr/Sky) bereits am drittletzten Hinrundenspieltag die Herbstmeisterschaft perfekt machen kann: „Das ist ein Titel, der kein Titel ist.“

Dabei dürfen sich Herbstmeister – zumindest statistisch gesehen – große Hoffnungen auf das Happy End machen. In immerhin 38 von 55 Fällen gewannen sie auch den Titel. Für den BVB wäre das Überwintern als Tabellenführer ohnehin ein gutes Omen: In allen drei bisherigen Fällen landete die Schale später am Ende der Saison in der Revierstadt.

Kaum vorstellbar, dass der in der laufenden Saison in Meisterschaftsspielen noch ungeschlagene Spitzenreiter seinen komfortablen Vorsprung auf den Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach (sieben Punkte) und den Dritten FC Bayern München (neun) noch verspielt. Zumal es Favre immer wieder aufs Neue zu gelingen scheint, seine Profis auf den nächsten Gegner einzuschwören. „Wir müssen uns jetzt nur total auf Bremen konzentrieren. Das ist alles, was zählt“, kommentierte der Fußball-Lehrer.

Im Idealfall ist der BVB bereits vor dem Anpfiff des Topspiels gegen Bremen Herbstmeister. Und zwar dann, wenn der FC Bayern heute Nachmittag in Hannover nicht gewinnt und Mönchengladbach in Hoffenheim verliert.

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Erstellt:
15.12.2018, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 15.12.2018, 06:00 Uhr

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