Uefa

Grindel als Vermittler gefragt

Nach seiner Wahl ins höchste Gremium soll der DFB-Präsident im Streit mit der mächtigen Klub-Vereinigung schlichten.

07.04.2017

Von SID

Helsinki. Eine halbe Stunde lang steckten Reinhard Grindel und Uefa-Präsident Aleksander Ceferin in der Lobby des Scandic Park Hotels in Helsinki die Köpfe zusammen. Der DFB-Chef soll nach seinem rasanten Aufstieg eine Hauptrolle in der Europäischen Fußball-Union (Uefa) spielen – zu der auch die Moderation des schwelenden Streits mit Karl-Heinz Rummenigge gehört.

„Es gibt 55 sehr ambitionierte Fußballverbände innerhalb der Uefa, die natürlich manchmal etwas anderes wollen als Rummenigge, der seine Interessen als Vorstandsvorsitzender von Bayern München hat“, sagte der neue Vizepräsident des europäischen Verbands zu seiner neuen Rolle als Vermittler. Der Konflikt der Uefa und des Weltverbandes Fifa mit Rummenigges mächtiger Klub-Vereinigung ECA schien eigentlich beigelegt. Die Pläne einer geschlossenen „Superliga“ der finanzstarken Top-Klubs sind nach der Reform der Champions League – ab der Saison 2018/19 – vom Tisch.

Angriffe des Uefa-Präsidenten

Dennoch bekam der gar nicht nach Finnland gereiste Bayern-Boss beim Uefa-Kongress von Ceferin einen mit. „Die Klubs sind nicht die Einzigen, denen der Fußball am Herzen liegt. Dies gilt auch für die Uefa, die Fifa und die Nationalverbände, heute mehr denn je, da bin ich ganz offen“, sagte der Slowene während seiner Eröffnungsrede in der finnischen Hauptstadt. sid