Fußball

Große Gelassenheit in Großaspach

Die Verantwortlichen beim Drittligist Sonnenhof bleiben auch in einer sportlich kritischen Phase besonnen. Volle Rückendeckung gibt es für Trainer Sascha Hildmann.

10.03.2018

Von DETLEF GRONINGER

Sascha Hildmann, der Trainer der Aspacher. Foto: Eibner

Sascha Hildmann, der Trainer der Aspacher. Foto: Eibner

Großaspach. Die Bezeichnung „Dorfklub“ hat sich der Fußball-Drittligist SG Sonnenhof Großaspach bekanntlich patentieren lassen. Das klingt so schön nach schwäbischer Provinz. Und genau so ruhig und beschaulich, wie es klingt, wird auch auf den sportlichen Absturz des Vereins reagiert. Zum Ende des vergangenen Jahres hatte die Mannschaft von Trainer Sascha Hildmann bei nur fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsrang drei noch Kontakt zum Führungstrio.

Doch selbst die acht sieglosen Partien mit nur zwei Zählern rufen vor der Partie heute (14 Uhr) gegen den SV Wehen Wiesbaden keine panischen Reaktionen hervor. „Wir hatten eine überragende Vorrunde, jetzt ist es eben eine schwierigere Phase“, sagt Philipp Mergenthaler, SG-Präsidiumsmitglied Medien.

Trainer Hildmann hat in seinem ersten Jahr als sportlicher Kommandogeber einer Profimannschaft die volle Rückendeckung. „Ich habe das Glück, hier ruhig arbeiten und wahnsinnig viel an Erfahrung sammeln zu können. Ich habe mit Leuten zu tun, die die Lage realistisch einschätzen und auch meine Arbeit einzuschätzen wissen“, skizziert Hildmann seine Lage.

Er musste bislang keine Erklärungen für die Durststrecke abliefern. „Es gibt keine großen Unterschiede zu den Leistungen in der ersten Saisonhälfte. Wir haben bei jedem Sieg am Limit gespielt und müssen auch jetzt immer ans Limit gehen. Nur nun führen unsere Fehler gleich zu Gegentoren“, betont er. Wobei angesichts der finanziellen Möglichkeiten (die SG zählt mit ihrem Etat zu den Hinterbänklern der Liga) auch keine Luftschlösser gebaut werden können. „Das ist in jeder Runde eine Herkulesaufgabe, um zu bestehen. Der Verein wächst langsam von Jahr zu Jahr“, meint Hildmann. „Wir sind darauf angewiesen, Spieler auszubilden und sie dann wieder abzugeben.“

Nach Lucas Röser (nach der vergangenen Saison zu Zweitligist Dynamo Dresden) ist nun Joseph-Claude Gyau nach dieser Spielzeit das nächste Juwel, welches den Klub neben Daniel Hägele verlassen wird (beide Ziel unbekannt). Und mit Jannes Hoffmann (22 Jahre alt), Sebastian Bösel (22) und Makana Baku (19) haben drei weitere Talente ihre Duftmarken in der dritten Liga schon gesetzt. Hildmann: „Du kannst nicht erwarten, dass die Jungs so einfach durch die Liga marschieren. Da gibt es auch Schwächephasen.“ Angesichts von elf Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz wird auch erst gar nicht über ein Scheitern diskutiert. Hildmann: „Ich bin zu 1000 Prozent vom Klassenerhalt überzeugt.“

Zumal bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 19. April mit der Verabschiedung einer neuen Vereinsstruktur der nächste Schritt gemacht werden soll. Präsident Werner Benignus hört nach zehn Jahren auf. Eine neue siebenköpfige Vorstandschaft soll den Verein in die Zukunft führen.

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Erstellt:
10.03.2018, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 19sec
zuletzt aktualisiert: 10.03.2018, 06:00 Uhr

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