Und natürlich bekommen auch die penetrant putzigen Clownfische ihr Fett weg.

Große Haie - Kleine Fische

Und natürlich bekommen auch die penetrant putzigen Clownfische ihr Fett weg.

24.11.2015

Von che

Große Haie - Kleine Fische

Allenthalben wird dieser Trickfilm aus dem Hause Dreamworks als Nachklapp zu Pixars Blockbuster „Findet Nemo? gering geschätzt. Das ist ein bisschen ungerecht, denn abgesehen vom Unterwasser-Schauplatz haben die beiden Filme nicht viel gemeinsam. Im Grunde steht „A Sharks Tale? (so der Originaltitel) viel näher an „Shrek 2?, insofern die Geschichte (der ruhmsüchtige Underfish Oscar lügt sich zum heldenhaften Haikiller hoch) bloß ein Vorwand für ein Feuerwerk an Gags, Seitenhieben (natürlich auch gegen die Trickfilm-Konkurrenz) und popkulturellen Querverweisen ist.

So ist das bei „Nemo? noch von der Natur inspirierte Korallenriff hier das sanft überzeichnete Abbild einer modernen Großstadt mit gigantischen Reklametafeln und Sushishops. Die Figuren sind nach dem Bilde (und im Original mit den Stimmen) berühmter Stars beziehungsweise deren Paraderollen geschaffen. Lügenbold Osacr agiert so aufgeblasen und doch knuffig wie Will Smith in seinen HipHop-Videos. Sein böser Hai-Gegenspieler Don Lino karikiert Robert De Niros Mafiaparts bis ins leberfleckige Detail.

Wer sich allerdings mit solchen Anspielungen schwer tut, dem wird auch die zwischen echtem und ironischem Pathos Zickzack laufende Handlung nicht über die Runden helfen. Als Familienfilm ist „Große Haie ? kleine Fische? daher nur sehr bedingt zu empfehlen.