Großeinsatz in Salzstetten

Brand In einem Gebäude in der Hauptstraße brach gestern Nachmittag ein Feuer aus. Der Dachstuhl wurde völlig zerstört.

11.11.2016

Von Eberhard Wagner

Mit 85 Mann und 20 Fahrzeugen rückten die Feuerwehren an, um den Dachstuhl-Brand in Salzstetten zu löschen. Bilder: Wagner

Mit 85 Mann und 20 Fahrzeugen rückten die Feuerwehren an, um den Dachstuhl-Brand in Salzstetten zu löschen. Bilder: Wagner

In den Abendstunden gegen 18 Uhr am gestrigen Freitag: Noch immer schlagen einzelne Flammen aus dem Dachstuhl des Gebäudes in der Salzstetter Hauptstraße, in dem die „Waldach“-Apotheke, die Volksbank und in den oberen Stockwerken eine Zahnarztpraxis und Wohnungen untergebracht sind. Anwohner treten aus ihren Häusern und säumen die Straßen. Der Rauch, der aus dem Dach des Gebäudes steigt, bricht das Licht der Scheinwerfer der Drehleiter. Gegen 16.30 Uhr ging in der Leitstelle der Feuerwehr die Meldung eines Dachstuhlbrands ein. Mehrere Anwohner meldeten einen Brand größeren Ausmaßes, woraufhin die Leitstelle unverzüglich Vollalarm auslöste. Die einzigen Personen, die sich noch während des Geschäftsbetriebs in der Apotheke aufhielten, konnten sich frühzeitig in Sicherheit bringen.

Bereits acht Minuten nach der Alarmierung traf das erste wasserführende Fahrzeug der Feuerwehr Waldachtal an der Unglücksstelle ein. Nur zwei Minuten später war der komplette Löschzug vor Ort und die Brandbekämpfung konnte über einen Innenangriff unter Atemschutz sowie über ein Wendestrahlrohr der Drehleiter aus Waldachtal eingeleitet werden. Zur Unterstützung wurden ein weiterer Löschzug der Feuerwehr Pfalzgrafenweiler, die Drehleiter der Feuerwehr Dornstetten sowie der Gerätewagen Atemschutz aus Freudenstadt nachgefordert. Auch Kreisbrandmeister Frank Jahraus mit Stellvertreter Florian Möhrle, Landrat Dr. Michael Rückert, Bürgermeisterin Annick Grassi – in Feuerwehr-Uniform – und Ortsvorsteher Wolfgang Fahrner waren vor Ort, um, wo möglich, die Einsatzleitung zu unterstützen.

Mit einem massiven Außenangriff über die beiden Drehleitern und eine gezielte Brandbekämpfung unter Atemschutz im Gebäude-Inneren konnte das Feuer nach gut einer Stunde unter Kontrolle gebracht werden. Im weiteren Verlauf wurde mit Motorsägen die Dachabdeckung geöffnet um Nachlöscharbeiten durchzuführen und nach versteckten Glutnestern zu suchen. Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauerten drei Stunden nach der Alarmierung noch an. Der Dachstuhl des Hauses wurde durch das Feuer komplett zerstört und laut ersten Schätzungen beläuft sich der Sachschaden auf rund 500 000 Euro. Die Feuerwehren aus Waldachtal, Pfalzgrafenweiler, Dornstetten und Freudenstadt waren unter dem Kommando von Feuerwehrkommandant Franz Wittich mit rund 85 Mann und 20 Fahrzeugen im Einsatz. Das DRK, Notärzte und Mitglieder der Gebrüder Gründler-Stiftung mussten sich um keine Verletzten kümmern.

Der Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbands Freudenstadt, Marc Fischer, teilte gestern Abend mit: „Aufgrund der aktuellen Diskussionen um die Entwicklung der Feuerwehr-Situation in der Gemeinde Waldachtal wird besonders auf die Einhaltung der Hilfsfrist für Feuerwehren in Baden-Württemberg hingewiesen. Die vorgegebenen Zeiten von 10 bis 15 Minuten wurden im vorliegenden Fall mit acht Minuten deutlich unterschritten.“

Die Löscharbeiten dauerten bis in die späten Abendstunden.

Die Löscharbeiten dauerten bis in die späten Abendstunden.