Großes Anliegen

Bei der Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge, die in Kiebingen von den Fischerfreunden gemacht wurde, hatten die Sammelnden eine Unterschriftenliste gegen die Schließung des Rottenburger Schlachthofs dabei („Sammlung mit Unterschriftenliste“, 17. Dezember, Rottenburger Seite).

18.12.2019

Von Markus Geiger

Wir, der Fischereiverein Kiebingen, waren dieses Jahr mit der Sammlung für die Pflege der Kriegsgräber an der Reihe. In unserem Ort ist es üblich, dass die Vereine sich jährlich abwechseln müssen. Als Fischerei- und Naturschutzverein ist es uns natürlich auch ein großes Anliegen, dass der Schlachthof in Rottenburg erhalten bleibt.

Ja, es wird geschlachtet. Und ja, das liegt nicht in jedermanns Interesse. Aber dennoch sollte das nicht der Grund sein, dass wir aufgrund eines fehlenden Schlachthofs Tiere durch halb Europa fahren müssen, um unseren Bedarf an Fleischwaren zu decken. Und warum das Ganze? Nur weil wie immer das Geld fehlt? Wenn Schlachten, dann wenigstens regional in der Umgebung, so dass den Tieren nicht unnötiges Leid zugefügt wird!

In einer Stadt wie Rottenburg, in der Nachhaltigkeit, Fairtrade und Umweltschutz scheinbar großgeschrieben wird, sollte es doch keine Schwierigkeit darstellen, eine entsprechende Lösung für dieses Problem zu finden.

An dieser Stelle will ich nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge freiwillig durch den Fischereiverein stattfand und diese Chance vom Fischereiverein genutzt wurde, um parallel auf ein gegenwärtiges Problem aufmerksam zu machen.

Wie die über 300 an diesem Tag gesammelten Unterschriften deutlich machen, bewegt die
Frage nach dem Erhalt des Rottenburger Schlachthofs nicht nur die Mitglieder des Fischereivereins Kiebingen, sondern auch die Bürger.