Konzert

Großes Konzert für fünfhundert Horber Schüler

Das Lehrer-Sinfornie-Orchester gastierte am 13. März in der Hohenberghalle.

13.03.2018

Von Manuel Fuchs

Bei „Land of Hope and Glory“, der inoffiziellen Hymne Englands, waren die Schüler zum Mitsingen und synchronen Knicksen eingeladen.

Bei „Land of Hope and Glory“, der inoffiziellen Hymne Englands, waren die Schüler zum Mitsingen und synchronen Knicksen eingeladen.

500 Schüler sollen anderthalb Stunden ruhig sitzen und das Konzert eines Sinfonieorchesters verfolgen? Das kann man für einen gewagten Plan halten. Man kann das Konzert aber auch in der luftig bestuhlten Hohenberghalle stattfinden lassen und den Schülern ermöglichen, sich zwischendrin leise die Füße zu vertreten. Das verursacht auch nicht mehr Unruhe als eine in Konzertsessel gefesselte Gruppe. Wenn dann noch auf der Bühne Schüler-erprobte Musiker großartige Stücke großartig vortragen, haben alle Freude haben: die Konzertfreunde mit Vorerfahrungen und jene, die sich damit noch anfreunden müssen.

Den Einstieg in das Gastspiel des Lehrer-Sinfonie-Orchesters Südwürttemberg-Hohenzollern am 13. März in der Horber Hohenberghalle erleichterte ein dynamisches und bekanntes Musikstück, nämlich das Titelthema der James-Bond-Filme. Das Orchester bot es gemeinsam mit Schülern und Lehrern des Martin-Gebert-Gymnasiums (MGG) dar. Stücke von Rosetti und Bizet stellten die einzelnen Instrumente des Sinfonieorchesters vor. Wiederum gemeinsam wurde dann unter dem Motto „Klassik + Pop“ Musik aus dem Film „Fluch der Karibik“ gespielt; hier unterstützen Schüler der Pestalozzischule das Orchester. Beim folgenden 1. Satz eines Mozart-Klavierkonzerts (wer es genau wissen will: Köchelverzeichnis Nr. 467) unterstützen Schüler des MGG-Orchester die Solistin Irina Heidebrecht-Schmitter. Die Schülergruppe „Drums Alive“ der Pestalozzischule zeigte dann im Rahmen eines Poparrangements ihr Können. Eine szenische Performance von Schülern aus der Klasse 6a des MGG untermalte Beethovens Egmont-Ouvertüre.

Zum Finale setzte das Lehrer-Sinfonie-Orchester mit zwei Werken von Strauss an (dabei einmal unterstützt von den „Boomwhackers“ der Realschule) und animierte mit einem Stück aus „Pomp und Circumstances“ die Zuhörer zum Mitsingen und zu choreografierten Bewegungen.

Die Frage, ob es denn eine Zugabe geben solle, spaltete das junge Publikum. Einige applaudierten und johlten schon bei der Anmoderation des nahenden Endes, viele andere hätten gern noch mehr gehört. Salomonische Entscheidung des Moderators Oliver Kliss: Eine kurze Zugabe von Anton Dvorak, der Slawische Tanz, stellte alle Gemüter zufrieden.

Kliss gelang es dann, die Aufbruchswilligen noch für die Dauer der Danksagungen in Applausweite zu halten. Neben den vielen Schülern und Lehrern, die auf der Bühne oder in der Vorbereitung musikalisch mitgewirkt hatten, gingen besondere Würdigungen an das Musikhaus Rudert, das für das Konzert einen Konzertflügel zum Sonderpreis verliehen hatte, an die Raiffeisenbank, die diesen Sonderpreis bezahlt hatte, die Stadt Horb, welche auf die Hallenmiete verzichtet hatte, das Kreisbildmedienzentrum, welches die Hohenberghalle mit Beamer und Leinwand ausgestattet hatte, sowie die Musikschule Horb für die Zusammenarbeit bei der Orchesterleitung.