Ravensburg

Großmolkerei Omira in Gesprächen mit möglichem Partner

Die Großmolkerei Omira verhandelt derzeit mit einem möglichen Partner.

27.04.2017

Von dpa/lsw

Der Schriftzug Omira leuchtet an einem Gebäude der Molkerei. Foto: Felix Kästle/Archiv dpa/lsw

Der Schriftzug Omira leuchtet an einem Gebäude der Molkerei. Foto: Felix Kästle/Archiv dpa/lsw

Ravensburg. «Wir stehen in weit fortgeschrittenen Gesprächen und gehen davon aus, diese im Mai abzuschließen», teilte das Unternehmen aus Ravensburg am Donnerstag mit. Zentrale Punkte der Gespräche seien etwa die Sicherung eines überdurchschnittlichen Milchgeldes für die Omira-Landwirte und der Zugang zu internationalen Märkten. Den Namen des möglichen Partners nannte Omira allerdings nicht - es sei Vertraulichkeit vereinbart worden. Über die Verhandlungen hatte zuerst der SWR berichtet.

Der Großmolkerei macht die schwierige Situation auf dem Milchmarkt zu schaffen - insbesondere branchenweit niedrige Preise für Frischmilch und Magermilchpulver. 2016 lag der Umsatz nach Unternehmensangaben bei rund 420 Millionen Euro, nach 460 Millionen im Vorjahr. Das Jahresergebnis blieb mit rund einer Million Euro aber stabil. «Das Jahr 2016 war für die Milchwirtschaft das schlechteste der letzten zehn Jahre», hieß es bei Omira. Es habe alle Molkereien vor große Herausforderungen gestellt.

2012 hatte Omira noch rund 15 Millionen Euro Verlust geschrieben. Geschäftsführer Ralph Wonnemann hatte damals einen Sanierungskurs eingeleitet. Für das Unternehmen mit Standorten in Ravensburg und dem bayerischen Neuburg arbeiten nach eigenen Angaben rund 650 Mitarbeiter.