Freizeit

Gute Saison für das „Susolei“

Die zweimillionste Besucherin ist am Freitag im Sulzer Freibad empfangen worden. Diese Saison waren es bisher 63829 Gäste. Geöffnet ist bis 9. September.

11.08.2018

Von Cristina Priotto

Völlig überrascht wurde Christiane Springmann (Zweite von links) am gestrigen Freitagmittag: Bürgermeister Gerd Hieber (links) und Werner Welle (Schwimmmeister) sowie Azubine Laura Hipp begrüßten die Sigmarswangerin als zweimillionsten Badegast seit 1991. Bild: Priotto

Völlig überrascht wurde Christiane Springmann (Zweite von links) am gestrigen Freitagmittag: Bürgermeister Gerd Hieber (links) und Werner Welle (Schwimmmeister) sowie Azubine Laura Hipp begrüßten die Sigmarswangerin als zweimillionsten Badegast seit 1991. Bild: Priotto

Wow, das ist ja wunderbar!“, entfuhr es Christiane Springmann. Nichtsahnend war die Sigmarswangerin am gestrigen Freitag, ihrem letzten Urlaubstag, um die Mittagszeit ins Sulzer Freibad gefahren, um ein paar Bahnen zu schwimmen.

Dort wartete bei bestem Sommerwetter bereits ein illustres Empfangskomitee, bestehend aus Bürgermeister Gerd Hieber, Schwimmmeister Werner Welle, Stadtkämmerin Daniela Haigis und Freibad-Auszubildender Laura Hipp, um den oder die zweimillionste/n Besucher/in seit der Eröffnung des neuen Freibads im Jahr 1991 zu begrüßen.

Die völlig überraschte Springmann erhielt von Hieber ein rotes Sulz-Handtuch, ein Sulz-Duschgel sowie einen Gutschein für die Dauerkarte 2019. Eine solche kauft die Sigmarswangerin jedes Jahr aus Prinzip, selbst wenn es sich nicht immer lohnt – „um das Freibad zu unterstützen“, wie Christiane Springmann begründete.

Dass die Zahl von zwei Millionen innerhalb von 27 Jahren seit der Eröffnung des „Susolei“ erreicht worden sei, „ist ein bemerkenswertes Zeichen für dieses Freibad“, betonte der Sulzer Bürgermeister, der selbst leidenschaftlicher Schwimmer ist. Im Durchschnitt entspreche dies 71428 Besuchern im Jahr. „Diese hervorragende durchschnittliche Besucherzahl kann sich auch im Vergleich mit anderen Bädern sehen lassen“, zeigte sich Gerd Hieber stolz auf die überregional hohe Akzeptanz des Sulzer Freibads mit großem Einzugsgebiet.

Als Solefreibad stellt die Einrichtung landesweit nahezu ein Alleinstellungsmerkmal dar. Nur in Bad Friedrichshall gibt es ebenfalls ein Freibad mit Solegehalt.

Zugleich ist die Solequelle das einzig sichtbare Überbleibsel der langen Sulzer Salzgeschichte, das von vielen Badegästen im Wasser besonders geschätzt wird.

Werner Welle ist mit dem bisherigen Verlauf der Badesaison sehr zufrieden. 63829 Gäste wurden im „Susolei“ bislang gezühlt. Bestbesuchter Tag dieses Jahr war bisher der vergangene Sonntag mit 3259 Abkühlung Suchenden.

Normalerweise ist das Freibad in Sulz bis zum Ende der Sommerferien geöffnet – in diesem Jahr wäre dies der 9. September. „Je nach Wetter werden wir eventuell kurzfristig über eine Verlängerung nachdenken“, kündigte Bürgermeister Hieber gestern an.

Am Freitagmittag war es trotz strahlenden Sonnenscheins noch ruhig im Becken. Schwimmmeister Welle beobachtet, „dass die Leute nach Regen ein bis zwei Tage brauchen, bis sie kommen“.

Wer schon über die Saison hinausdenkt, sollte sich einen Termin vormerken: Die Dauerkarten für 2019 sind zum vergünstigten Vorverkaufspreis bei „Sulz erstrahlt“ am 30. November erhältlich.

Sulzer Badgeschichte:

1457: erste Erwähnung eines „privilegierten“ Bades im Eigentum der Herrschaft Wirtemberg

1561: zwei Badstuben im „Prüel“

1836: erste Solebadanstalt im Brühl

1889: Badeplatz am Neckar

1901: Neckarbad zwischen Neckar und Mühlkanal wird eingerichtet

1924:Verlegung des Neckarbads
ins „Wuhr“

1933: Eröffnung des Freibads

1991: Einweihung neues Freibad