HSV der klare Favorit im Stadtderby

Hamburg. Offenheit beim Favoriten, der Außenseiter igelte sich ein: Zweitliga-Spitzenreiter Hamburger SV hatte vor dem Stadtderby am Montag (20.30 Uhr/Sky) beim FC St. Pauli nichts zu verbergen. Beim Abschlusstraining am Sonntag waren die HSV-Fans willkommen, der hanseatische Rivale hingegen übte lieber hinter verschlossenen Türen. „Bei mir herrscht eine riesige Vorfreude. Das sind Spiele, für die du auch als Trainer arbeitest. Wenn es jetzt noch fair bleibt auf dem Platz und auf den Rängen, wäre es überragend“, sagte HSV-Trainer Dieter Hecking. Man wolle, so der Coach weiter, am Millerntor die drei Punkte mitnehmen und vielleicht schon eine kleine Lücke zu anderen Mannschaften reißen.

Sein Kollege Jos Luhukay sieht die Rothosen als klare Favoriten im Hamburger Fußball-Gipfel. „Der HSV ist das beste Team der Liga.“ Doch mehr als ein Etappenerfolg auf dem Weg zurück in die Erstklassigkeit, dies weiß auch Hecking, wäre der dritte HSV-Auswärtssieg in Folge nicht. Erst im März deklassierten die Gäste den Erzrivalen vor dessen enttäuschten Zuschauern mit 4:0, aber am Saisonende reichte es trotzdem nicht zum direkten Wiederaufstieg.

Hohe Sicherheitsmaßnahmen

Dennoch wäre für den HSV ein erneuter Sieg für das eigene Standing in der Hansestadt wichtig. Hecking: „Der Derbysieger kann ein halbes Jahr lang beruhigt durch die Stadt laufen, der Verlierer bekommt die Schadenfreude zu spüren.“

Beiden Klubs ist wichtig, dass es, anders als im März, diesmal nicht zu massiven Pyro-Ausschreitungen kommt, seinerzeit stand das Prestigeduell mehrfach kurz vor dem Abbruch. Die Hamburger Polizei orientiert sich deshalb mit ihren Maßnahmen sogar am von schweren Krawallen überschatteten G20-Gipfel 2017.