Tennis

Haas geht einfach die Luft aus

Das Comeback des 38-Jährigen endet bei den Australian Open frühzeitig. Er gibt nach 69 Minuten entkräftet auf.

18.01.2017

Von SID

Altmeister Haas schaut enttäuscht drein. Foto: dpa

Altmeister Haas schaut enttäuscht drein. Foto: dpa

Melbourne. Der Tank von Tommy Haas war leer. Das Comeback des 38-Jährigen endete nach 454 Tagen vorzeitig. „Ich war kurzatmig und habe mich nicht gut gefühlt. Und auch von den Gedanken und den Emotionen her war ich im Kopf so müde wie noch nie“, sagte Haas nach seiner Aufgabe im Erstrundenmatch der Australian Open gegen Benoit Paire (Frankreich) und meinte: „Ich hatte das Gefühl, nicht mehr gerade stehen und etwas denken zu können.“

Beim Stand von 6:7 (2:7), 4:6 nach 1:39 Stunden sah der „ewige Tommy“ auf dem abgelegenen Court 8 die Sinnlosigkeit seiner Bemühungen an diesem Tag ein. Obwohl die Fans wild applaudierten, war es ein trauriger Abgang des dreimaligen Halbfinalisten (1999, 2002, 2007), der bei keinem anderen der vier Majors so große Erfolge gefeiert hatte wie im Melbourne Park.

Der 19 Jahre jüngere Alexander Zverev indes hatte nach dem 6:2, 3:6, 5:7, 6:3, 6:2 gegen Robin Haase (Niederlande) noch Energiereserven übrig. „Ich bin bereit für die großen Matches. Gegen Nadal ist ein schweres Spiel angesagt“, kündigte Zverev an. Vor einem möglichen Duell mit der ehemaligen Nummer eins Rafael Nadal (Spanien) muss Zverev jedoch noch die Runde gegen Qualifikant Frances Tiafoe (USA) überstehen. Florian Mayer jedenfalls traut Zverev alles zu. Einen Sieg hält Mayer für „möglich“. Und der 33-Jährige aus Bayreuth muss es wissen, schließlich konnte er sich ein Bild von Nadal machen. Mayer verlor zwar mit 3:6, 4:6, 4:6 gegen den Spanier, „aber Nadal ist nicht mehr auf dem Level wie vor fünf Jahren“, sagte der Weltranglisten-49.

Zverev ist einer von acht deutschen Profis, die ihr Auftaktmatch gemeistert haben. Zu diesem Kreis zählt auch die frühere Viertelfinalistin Andrea Petkovic (Darmstadt) nach dem 6:3, 6:2 gegen die 17-jährige Kayla Day (USA). Haas gehört dagegen zu den sechs Spielern, die ausgeschieden sind. Dennoch bereut der Publikumsliebling nichts: „Es war die richtige Entscheidung, hier zu spielen.“ sid