Tübingen

Häftlinge?

Die Mietpreise in Tübingen kritisiert dieser Leser.

21.09.2019

Von Andreas Jülich, Tübingen

Als Tübinger Neubürger, der dringend eine Wohnung sucht, ,stolperte‘ ich bei „Immobilienscout“ über zwei angebotene Studentenzimmer. Diese waren ,Zellen‘ von 7 beziehungsweise 9 Quadratmeter (in einer 5er-WG), angeboten von einem Reutlinger Immobilienmakler zu einem Preis von 190 beziehungsweise 250 Euro. Ich bin der Meinung, dass der Makler selbst darin ,eingepfercht‘ werden sollte. Wenn man bedenkt, dass in deutschen Zuchthäusern eine Einzelzelle etwa 10 Quadratmeter ,klein‘ ist, kommen diese Zimmerchen dem schon recht nahe. Sind Studenten Häftlinge?

Es ist dies schlicht unmenschlich, nein, es ist menschenverachtend und geldgierig! Vermutlich ist die Toilette in dem Privathaus des Maklers oder die in seinen Privaträumen größer als das angebotene Zimmerchen.

Hier muss einfach ein Regularium die Miethöhe festlegen, also behördlicherseits beziehungsweise landesseitig massiv und schnell eingegriffen werden. Unter Umständen auch mit Strafmaßnahmen. Wird hier nicht zügig etwas unternommen, driften wir allein schon deswegen weiter in die politische Rechtslage. Ist das nicht erschreckend genug?

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Erstellt:
21.09.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 29sec
zuletzt aktualisiert: 21.09.2019, 01:00 Uhr

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