Kommentar

Haltet am Trainer fest

Drei Siege aus den vergangenen zehn Spielen, nur Platz drei in der zweiten Liga. Und nun in der letzten Partie vor der Winterpause eine desolate erste Halbzeit in Hannover. Keine Frage: Der VfB Stuttgart ist in der ersten Halbserie hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

23.12.2019

Von CARSTEN MUTH

Dennoch sind die VfB-Verantwortlichen gut beraten, an Trainer Tim Walter festzuhalten.

Schließlich wussten Vorstandsboss Thomas Hitzlsperger und Sportdirektor Sven Mislintat vor der Saison, wen sie da holen. Einen forschen Coach, der offensiv agieren lässt und ins Risiko geht. Nach dem aufregenden Match in Hannover muss man sagen: Dieser Trainer hat trotz aller Turbulenzen den Draht zu seinen Spielern nicht verloren. Wer ein zunächst derart taumelndes Team – wie im Duell bei 96 geschehen – zu einer solchen Leistungssteigerung puscht und auch noch ein glückliches Händchen bei seinen Einwechslungen hat, der ist mit seinem Latein noch nicht am Ende.

Also, gemach: Es sind gerade einmal drei Zähler Rückstand auf Platz eins. Der Klub hat es im Frühjahr selbst in der Hand, den Wiederaufstieg in die Bundesliga klarzumachen. Mit diesem starken Kader muss das möglich sein.

Nun schon wieder den Coach auszutauschen, wäre fatal und würde die ausgerufene Maxime konterkarieren, Kontinuität in den Klub zu bringen. In Stuttgart sind in den vergangenen Jahren etliche Trainer frühzeitig rausgeworfen worden. Nachhaltigen Erfolg haben diese Maßnahmen nicht gebracht.