Fußball-Landesliga

Hammer in Wittendorf: Wuzik und Haug weg

Die beiden Trainer Lukas Wuzik und Jürgen Haug haben beim SV Wittendorf eine böse vorweihnachtliche Bescherung erhalten: den Rausschmiss. Einige Spieler sollen für die Ablösung des Duos gestimmt haben.

13.12.2017

Von Sascha Eggebrecht

Ex-Co-Trainer Jürgen Haug muss sich nun eine neue Aufgabe suchen.

Ex-Co-Trainer Jürgen Haug muss sich nun eine neue Aufgabe suchen.

In ein paar Tagen ist erst Weihnachten. Doch beim Fußball-Landesligisten SV Wittendorf brennt jetzt schon der Baum – und zwar lichterloh. Kurz vor der eigentlichen Bescherung haben Spielertrainer Lukas Wuzik und Co-Trainer Jürgen Haug schon jetzt das Weihnachtsgeschenk vom SV Wittendorf erhalten: die Entlassungspapiere. Damit endet eine fast vierjährige Erfolgsgeschichte mit dem Durchmarsch in die Landesliga abrupt für das Trainer-Gespann.

Laut Joachim Haas, Vorsitzender des SV Wittendorf, habe das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainerteam nicht mehr gestimmt. „Wir haben alles versucht, saßen zweimal zusammen am Tisch und wollten eine Lösung für die Probleme finden. Doch alle Gespräche verliefen im Sand. Somit mussten wir handeln, obwohl uns der Schritt sehr schwergefallen ist“, betont Haas. Zu den
vorhandenen Problemen wollte sich der Vorsitzende nicht äußern: „Ich will jetzt keine schmutzige Wäsche waschen. Es gab aber genügend Unstimmigkeiten zwischen Team und den beiden Trainern.“

So gab es auch unterschiedliche Auffassungen, wie das Training auszusehen habe. „Die Jungs sollen mit meinem Training unzufrieden gewesen sein. Was soll ich aber machen, wenn am Mittwoch sechs oder sieben Spieler zum Training kommen? Da kann ich keine taktischen Spielzüge einstudieren“, sagt Lukas Wuzik im Gespräch mit der SÜDWEST PRESSE. Mannschaftsführer Sandro Bossert wollte sich zum Trainerrauswurf nicht äußern: „Das halten wir lieber intern. Mehr sage ich dazu nicht. Es war eine tolle Zeit, aber nachzutrauern, macht keinen Sinn. Wir müssen nach vorne gucken. Ich bin mir sicher, dass wir den Klassenverbleib noch schaffen können“, sagt er. Der SV Wittendorf überwintert mit 14 Punkten auf dem ersten
Abstiegsplatz.

Bereits am Freitag gab es eine weitere Krisensitzung. Danach war klar: Wuzik und Haug müssen gehen. Der Ex-Spielertrainer zeigte sich überrascht: „Damit habe ich nicht gerechnet. Ich muss das erstmal alles sacken lassen.“ Dabei zeigte er sich aber auch enttäuscht: „Ich hätte mir von den Spielern gewünscht, dass sie mit uns und nicht gleich mit dem Vorstand reden. Aber nun ist es anders gekommen. Ich möchte aber trotzdem einen sauberen Abgang und werde mit dem Vorstand noch eine ordentliche Übergabe machen. Immerhin war die Winterpause mit Turnieren und Trainingslager ja schon geplant. Der Vorstand muss nun entscheiden, inwieweit mein Vorschlag umgesetzt wird.“

Nach dieser Entlassung werden für den SVW-Vorstand die besinnlichen Weihnachtstage wohl eher harte Arbeitstage. Denn Haas gibt zu: „Wir haben keinen Plan B in der Schublade und wissen nicht, wie es weiter gehen wird. Wir werden uns nun auf die Suche nach einem Nachfolger machen.“ Eines steht indes fest: „Wir wollen keinen Spielertrainer, sondern einen Trainer verpflichten.“

Und Lukas Wuzik: „Ich werde abwarten. In nächster Zeit werde ich aber kein Traineramt übernehmen.“

Ist von seinen Spielern enttäuscht: Ex-SVW-Spielertrainer Lukas Wuzik. Bild: Ulmer

Ist von seinen Spielern enttäuscht: Ex-SVW-Spielertrainer Lukas Wuzik. Bild: Ulmer

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Erstellt:
13.12.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 23sec
zuletzt aktualisiert: 13.12.2017, 01:00 Uhr

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