SG Tübingen tief enttäuscht

Handball: Nach dem 23:24 in Altensteig ist der Aufstieg passé

Des einen Freud, des andern Leid: Während die SG Nebringen/Reusten den Aufstieg in die Landesliga feiert, ist die SG Tübingen enttäuscht – ein Freiwurf in letzter Sekunde besiegelte die Niederlage in Altensteig.

19.04.2016

So grausam kann Handball sein: Tübingen hatte in Altensteig 50 Sekunden vor Schluss die Chance zum Sieg, gab dann sogar noch den einen Punkt ab – und verpasste damit die Chance zum Aufstieg in die Landesliga.Archivbild: Ulmer

So grausam kann Handball sein: Tübingen hatte in Altensteig 50 Sekunden vor Schluss die Chance zum Sieg, gab dann sogar noch den einen Punkt ab – und verpasste damit die Chance zum Aufstieg in die Landesliga.Archivbild: Ulmer

SG Ober-Unterhausen – SG Nebringen/Reusten 21:25 (15:11). Der Aufstieg in die Landesliga ist der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte der SG Nebringen/Reusten. Das Team von Trainer Jens Hipp sicherte sich dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte den Auswärtssieg – die finale Partie gegen den Meister Böblingen/Sindelfingen II wird nun ein reines Schaulaufen.

SG Nebringen/Reusten: Bühler, Gauss (beide Tor), J. Weimer (2), Lock, Gesk (4), Krauß, Eberle (5), Egeler (2), Gauß (7/3), Beck (3), B. Weimer (1), Besic, Häckl (1), Müller.

TSV Altensteig II – SG Tübingen 24:23 ( 13:8). Ein direkt verwandelter Freiwurf durch Florian Stickel raubte Tübingen den sicher geglaubten Punkt und beendete jäh alle SG-Aufstiegsträume. „Wir haben die erste Halbzeit verschlafen, dann ein komplett anderes Gesicht gezeigt, waren am Ende aber nicht clever genug“, sagte der Tübinger Trainer Andreas Buttgereit. Sein Team wirkte zu Beginn fahrig und verkrampft, kam selbst mit dem Harz nicht zurecht. „In der Pause habe ich versucht, der Mannschaft den Druck zu nehmen. Ich wollte, dass sie wieder mit Spaß Handball spielen und nicht ständig auf die Anzeigetafel schauen.“ Tatsächlich wirkte die SG wie ausgewechselt, drei Treffer von Frank Gerspach brachten (49.) die 18:17-Führung. Doch jetzt schlichen sich Fehler ein: Zwei Ballverluste in der Vorwärtsbewegung luden Altensteig zu Kontertoren ein, dazu kam eine Zeitstrafe und ein vergebener Siebenmeter von Valentin Wais. Trotzdem hatte Tübingen 50 Sekunden vor Schluss beim Stand von 23:23 Ballbesitz, vergab aber die Chance – und stand sogar noch mit gänzlich leeren Händen da.

SG Tübingen: Meyer (Tor), Schäfer (Tor), Feinauer (2), Gerspach (5), Schröder (1), Jung (2), Hemmer, Winkelmann (4), Wais (3/3), Gulde, Ritschel (3), Schneider (1), Häberlen (2), Hodyl

Seltsame Schiedsrichter-Ansetzung sorgt für Wirbel

Die Partie der SG Tübingen in Altensteig leitete ausgerechnet ein Schiedsrichter-Gespann des direkten Konkurrenten: Rudolf Zeeb und Sandra Kalpakidis pfeifen für die SG Nebringen/Reusten. „Das darf einfach nicht sein“, kritisierte Tübingens Trainer Andreas Buttgereit. „Einige Trainerkollegen stimmen mit mir da ebenfalls überein“, sagte Buttgereit, betonte aber auch: „Wir haben das Spiel nicht wegen den Schiedsrichtern verloren, aber die Art und Weise in der ersten Halbzeit war frech, überheblich und nicht nachvollziehbar.“ Buttgereit gratulierte Nebringen/Reusten zum Aufstieg: „Sie waren neben dem Meister die beste Mannschaft.“

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19.04.2016, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 19.04.2016, 01:00 Uhr

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