Manchmal übertreibt der Denkmalschutz. Etwa wenn er sehr teure Sprossenfenster in einer Schule vorschreibt, die über Jahrzehnte gar keine hatte. So geschehen bei der Sanierung des Uhlandgymnasiums in Tübingen. Angesichts solcher Fälle kann man sich schwer vorstellen, dass es in der alten Universitätsstadt noch historisch wertvolle Gebäude gibt, die nicht geschützt sind. Doch es gibt sie. Die Wielandshöhe ist ein Beispiel.
Je nachdem, auf welche Seite sich einer in der aktuellen Diskussion schlägt, wird kolportiert, das Luginsländer Haus wurde verkauft oder gekauft, „um es dem Zugriff durch die Nazis zu entziehen“. Solch ein Beweggrund mag heroisch sein, trifft aber nicht zu. Niemand hat das Haus vor „den Nazis“ geschützt, ein politischer Zwang zum Verkauf bestand nicht.
Über 40 Tübinger forderten von der Schwesternschaft in Herrenberg, das im Oktober besetzte Haus einem sozialen Zweck zuzuführen. Boris Palmer erinnerte an die „historische Verantwortung“. weiterlesen
Mit der Instandsetzung des historischen Dachreiters ist die Generalüberholung von Tübingens Schmuckstück am Marktplatz vollendet. Historiker förderten dabei Spannendes zu Tage. weiterlesen
Die ehemaligen Besetzer wollen den Kampf um das Haus in der Stauffenbergstraße nicht aufgeben. weiterlesen
Die Diakonieschwesternschaft will das Ende Oktober kurzzeitig besetzte Haus nun für 2,8 Millionen Euro verkaufen. weiterlesen
Nach drei Tagen Besetzung haben die Aktivisten das Haus auf dem Österberg verlassen – allerdings unter Vorbehalt. weiterlesen
Wir wollten Gespräche, die nicht den Charakter einer Erpressung haben, sondern einen Dialog“, sagte Heidrun Kopp dem TAGBLATT. Früher als geplant war die Oberin der Evangelischen Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal gestern von einer Konferenz in Berlin zurückgekehrt, um vor Ort mit den Besetzern zu verhandeln. weiterlesen
Baubürgermeister Soehlke redete am Donnerstagabend mit den Besetzern der seit einem halben Jahr leerstehenden Wielandshöhe in der Stauffenbergstraße. weiterlesen