Fußball-Kreisliga A 2

„Hier kann man was aufbauen“

Leonid Klein ist bei der SG Rexingen/Dettingen zwar nicht mit Allem, aber mit sehr Vielem sehr zufrieden. Das Aufbaujahr zeigt erste Erfolge.

29.03.2018

Von Uli Bernhard

„Hier kann man was aufbauen“

Als Leonid Klein vor dieser Runde von Altheim-Grünmettstetten zu Rexingen/Dettingen wechselte war klar, dass der schnelle Erfolg nicht unbedingt das Ziel sein muss. Angesichts einer im Aufbau befindlichen Mannschaft mit vielen nachrückenden Talenten wurde zunächst mal ein Aufbaujahr eingeplant.

Jetzt, nachdem gut die Hälfte der Saison vorbei ist, zieht Klein ein Zwischenfazit: „Wir sind auf einem guten Weg. Hier kann man was aufbauen“, sagt Klein. Er lobt die nach wie vor große Trainingsbeteiligung und den Willen (fast) jedes einzelnen Spielers, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen. „Die Jungs ziehen echt gut mit“, sagt Klein, der aber auch anfügt, warum er trotzdem nicht uneingeschränkt zufrieden sein kann: „Die Mannschaft ruft einfach nicht immer das Leistungsvermögen ab, das sie hat“.

Zu viele Geschenke

Schlimmer noch: Sehr oft macht man artig Gastgeschenke und legt sich buchstäblich die Tore selber ins Netz. Klein nennt den letzten Sonntag als Paradebeispiel: Da hatte man die SG Altheim-Grünmettstetten, also Kleins vorigen Verein, am Rande einer Niederlage. Mindestens 60 Minuten war man das bessere Team, führte verdient. Selbst der Ausgleich der Gäste wäre noch zu verkraften gewesen, weil sich zwei Teams nahezu auf Augenhöhe begegnet sind. „Und dann machen wir kurz vor Schluss so einen katastrophalen Fehler und schenken denen ein total unnötiges Tor“, blickt Klein zurück. Kevin Dettling ließ sich nicht zweimal bitten und traf mit dem letzten Schuss des Spiels zum 1:2.

Damit war der Auftakt ins neue Fußballjahr endgültig versaut, denn im ersten Spiel gab es eine 1:7-Klatsche gegen Tabellenführer Wittershausen. Auf dieses Spiel will Klein am liebsten gar nicht mehr angesprochen werden, denn da war alles schlecht. Was ihn gerade in jenem Spiel störte: „Viele Spieler rufen einfach nicht immer ihr Potenzial ab. Und wenn du in dieser Liga nicht immer 100 Prozent bringst, dann langt es halt nicht“.

Umso wichtiger sei nach den zwei Niederlagen, dass das heutige Spiel in Nordstetten positiv gestaltet wird. Klein drückt sich so aus: „Wir müssen uns einfach mal wieder für den Aufwand belohnen“. Er zweifelt nicht daran, dass das gegen Nordstetten gelingt, „wenn wir mit der gleichen Einstellung ins Spiel gehen wie eine Stunde lang gegen Altheim-Grünmettstetten“.

Bekanntlich hat Klein bei der SG schon für die neue Saison zugesagt. Nicht, weil das ohnehin so vereinbart war, sondern, weil ihm die Arbeit mit seinen Jungs Spaß macht. Im Prinzip steht jetzt schon fest, dass er personell in der neuen Saison auf den jetzt zur Verfügung stehenden Kader zurückgreifen kann. Viele Spieler, die im fortgeschrittenen Alter sind und deshalb aufhören wollen, hat die SG nicht. Nachrücker aus der Jugend oder externe Neuzugänge sind nicht unbedingt zu erwarten.

„Hier kann man was aufbauen“