Ski Alpin

Hirschers historischer Hit

Österreicher triumphiert im ersten Slalom der Saison, sein 40. Sieg im 180. Weltcup-Rennen – Neureuther verpasst das Podium nur knapp.

14.11.2016

Von WS

Auf scharfen Kanten: Marcel Hirscher war in dem Torlauf im finnischen Levi das Maß aller Dinge, obwohl ihn seit Tagen eine Mittelohrentzündung plagt. Foto: afp

Auf scharfen Kanten: Marcel Hirscher war in dem Torlauf im finnischen Levi das Maß aller Dinge, obwohl ihn seit Tagen eine Mittelohrentzündung plagt. Foto: afp

Beim ersten Coup der Saison von Marcel Hirscher hat Felix Neureuther das Podest knapp verpasst – in diesem Winter dürften Siege und Kristallkugeln mal wieder nur über den Österreicher gehen. Neureuther wurden beim Slalom in Levi einige Patzer zum Verhängnis. Er blickte etwas enttäuscht und wortlos in Richtung Anzeigetafel – Augenblicke später raste Hirscher mit lautem Siegerschrei in den Zielbereich.

Beim ersten Saison-Slalom hat Österreichs Ausnahme-Rennfahrer in Finnland eine eindrucksvolle Vorstellung abgeliefert. Trotz einer Mittelohrentzündung, die ihn fast den Start gekostet hätte, setzte sich Hirscher mit gewaltigem Vorsprung vor Landsmann Michael Matt (+1,30 Sekunden) und Manfred Mölgg aus Südtirol (+1,31) durch. Neureuther als Vierter und dessen DSV-Teamkollege Fritz Dopfer, der Achter wurde, hatte das Nachsehen.

„Ich habe im ersten und zweiten Durchgang leider zu viele Fehler gemacht“, erklärte Neureuther und meinte, angesichts der Fehler „eigentlich zufrieden“ zu sein. Dass sein jahrelanger Konkurrent wieder ganz oben steht, überraschte den deutschen Routinier nicht – Mittelohrentzündung hin oder her! „Der Marcel ist der Marcel“, sagte Neureuther. „Der kann auch mit einem Haxen runterfahren und ist für mich trotzdem noch der Favorit.“ „Das war leider nicht so, wie wir es uns erhofft haben“, resümierte Bundestrainer Mathias Berthold. „Die Trainings waren noch sehr gut, wir haben das aber nicht optimal umsetzen können.“ Der Coach dachte dabei nicht nur an Neureuther. Auch Dopfer zeigte Patzer, konnte den Top-Ten-Rang aber etwas aufmunternd werten. Linus Straßer rutschte als 18. des ersten Laufs noch auf den 29. Rang zurück. Stefan Luitz war im ersten Durchgang nach einer guten Zwischenzeit vor dem Ziel ausgeschieden. Berthold: „Die Fehler dürfen einfach nicht passieren.“ Dass bei den Technik-Rennen dieses WM-Winters die Siege mal wieder über Hirscher führen dürften, unterstrich der fünfmalige Champion in der Weltcup-Gesamtwertung gleich von Anfang an: In Levi feierte er seinen 40. Sieg im 180. Weltcup-Rennen. sid

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Erstellt:
14.11.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 59sec
zuletzt aktualisiert: 14.11.2016, 06:00 Uhr

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