Kino

Hoffen auf einen Leoparden

Am Ufer des Lago Maggiore treffen sich Stars unterm Sternenzelt: Am Mittwoch startet das 72. Filmfestival von Locarno.

05.08.2019

Von DPA

Das Team des WDR-Fernsehfilms „Das freiwillige Jahr“. Er feiert in Locarno Premiere. Foto: Patrick Orth/WDR/sutorkolonko/dpa

Das Team des WDR-Fernsehfilms „Das freiwillige Jahr“. Er feiert in Locarno Premiere. Foto: Patrick Orth/WDR/sutorkolonko/dpa

Locarno. In Locarno trumpft vor allem das junge Kino auf. Zum 72. Mal lädt das Filmfestival vom 7. bis 17. August ans Ufer des Lago Maggiore. Auch deutsche Filmschaffende hoffen dort auf eine Auszeichnung. Einen Preis hat Deutschland schon sicher: Die Firma „Komplizen Film“ erhält den „Premio Raimondo Rezzonico“, eine der weltweit wichtigsten Ehrungen für Filmproduzenten. Bekannt wurde die Firma 2016 mit „Toni Erdmann“ von Maren Ade.

Deutsche peilen Hauptpreis an

Auf den Hauptpreis, den Goldenen Leoparden, hofft das Regie-Duo Ulrich Köhler („Schlafkrankheit“) und Henner Winckler („Lucy“). Im Spielfilm „Das freiwillige Jahr“ beleuchten sie ein Vater-Tochter-Drama im Spannungsfeld sozialer Entwicklungen. „Das freiwillige Jahr“ läuft neben 16 anderen Filmen aus aller Welt im Internationalen Wettbewerb, dem Herzstück des Festivals. Um den begehrten Publikumspreis für einen der außer Konkurrenz gezeigten Filme der Open-air-Aufführungen bewirbt sich der deutsche Regisseur Patrick Vollrath. Bekannt wurde er 2015 mit dem Gewinn des Studenten-Oscars für den Kurzfilm „Alles wird gut“. Vollrath zeigt sein Spielfilmdebüt „7500“, einen Thriller.

In der Nachwuchs-Sektion „Cineasti del presente“ („Filmemacher der Gegenwart“) bewirbt sich das deutsche Regie-Duo Elsa Kremser und Levin Peter mit der Dokumentation „Space Dogs“ um einen Preis. Sie folgen den bis in die Gegenwart reichenden Spuren der von den Sowjets 1957 als erstes Lebewesen in den Weltraum geschickten Hündin namens Laika.

In der renommierten „Semaine de la Critique“ („Woche der Kritik“) haben zwei deutsche Dokumentarfilme Preischancen: „Another Reality“ von Noël Dernesch und Olli Waldhauer – sie beobachten deutschen Großstadtalltag in der Parallelgesellschaft illegaler Familienclans – und „Lovemobil“ von Elke Margarete Lehrenkrauss über das Leben in der Welt der Wohnmobile. dpa

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Erstellt:
05.08.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 51sec
zuletzt aktualisiert: 05.08.2019, 06:00 Uhr

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