Zuzenhausen

Hoffenheim will Erfolgsserie in Mönchengladbach fortsetzen

Öffentliche Kritik wählt Julian Nagelsmann nur sehr selten als Mittel zum Zweck.

24.11.2016

Von dpa/lsw

Trainer Julian Nagelsmann von Hoffenheim vor Spielbeginn. Foto: Andreas Gebert/Archiv dpa/lsw

Trainer Julian Nagelsmann von Hoffenheim vor Spielbeginn. Foto: Andreas Gebert/Archiv dpa/lsw

Zuzenhausen. Nach dem 2:2 gegen den Hamburger SV ist der Trainer der TSG 1899 Hoffenheim diesen Weg gegangen. Im Bundesligaspiel bei Borussia Mönchengladbach erwartet der 29-Jährige an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) eine Reaktion seiner Mannschaft auf die schwache Vorstellung aus der Vorwoche. «Die Spieler haben dafür in Form des Ergebnisses ihre Quittung bekommen. Sie lieben es, genauso wie ich, zu gewinnen. Ich hoffe, wir haben einen besseren Tag als der Gegner», sagte Nagelsmann am Donnerstag.

Vor allem Stürmer Andrej Kramaric bekam sein Fett weg. «Er weiß, dass er mehr Tore schießen kann und muss. Ich wollte ihn nicht bloßstellen, sondern kitzeln. Vielleicht trifft er ja jetzt mit Wut im Bauch», erklärte Nagelsmann seine Schelte an dem Stürmer zu Wochenbeginn. Sorgen um die Psyche des Kroaten macht sich der Trainer nicht: «Er ist gut drauf und braucht keine Umarmung von mir.»

Gegen Mönchengladbach lief es in der jüngsten Vergangenheit nicht so gut für die Kraichgauer. Von den letzten fünf Spielen konnte keines gewonnen werden; der letzte Sieg liegt über drei Jahre zurück. Das soll sich nun ändern. Auch ein Punkt wäre okay. «Es ist schön, dass wir noch ungeschlagen sind. Wir probieren, dass das anhält», formulierte Nagelsmann das Ziel.

Personell gibt es noch das eine oder andere Fragezeichen. «Wir haben noch ein, zwei angeschlagene Spieler», berichtete Nagelsmann. Stürmer Mark Uth könnte nach sechswöchiger Verletzungspause wieder eine Option sein, genauso Defensivmann Kevin Vogt, der am Mittwoch wegen einer Adduktorenzerrung nicht trainieren konnte.

Auch wenn sich Hoffenheim auf die eigenen Stärken konzentrieren will, ist der Respekt vor dem Gegner groß. «Das ist eine außergewöhnlich gute Mannschaft, auch wenn es in der Bundesliga derzeit nicht so gut läuft. Die sind offensiv brandgefährlich», warnte Nagelsmann. Wie schon gegen den HSV gelte, dass der Konkurrent besser sei, als es die Tabelle aussagt.

Nach der Papierform wäre die TSG nämlich klarer Favorit. Immerhin hat der Tabellenfünfte schon 21 Punkte geholt. In der Vorsaison benötigte man für diese Ausbeute 24 Spiele. «Ich glaube, die Tabelle hat noch keine Aussagekraft», erklärte Nagelsmann. Viel wichtiger sei es, dass die Mannschaft konstant auf einem hohen Niveau spiele: «Wir möchten unsere Leistungen stabilisieren und immer über 90 Minuten eine gute Leistung abrufen.»

Trainer Julian Nagelsmann von Hoffenheim vor Spielbeginn. Foto: Andreas Gebert/Archiv dpa/lsw

Trainer Julian Nagelsmann von Hoffenheim vor Spielbeginn. Foto: Andreas Gebert/Archiv dpa/lsw