Fußball

Hoffenheims Fingerzeig an die Bayern

Nach dem starken Auftritt in Berlin geht die TSG selbstbewusst in die Partie gegen den Rekordmeister.

03.04.2017

Von SID

Sinsheim. Die Champions League rückt immer näher, Bayern München kann morgen kommen: Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim strotzt nach dem 3:1 (1:1) bei Hertha BSC nur so vor Selbstvertrauen und grüßt als neuer Tabellendritter. „Das wird gegen Bayern ein spannendes Spiel. Wir werden mutig sein“, versprach Nagelsmann vor dem Heimspiel gegen den Rekordmeister (20 Uhr/Sky). Schon im Hinspiel habe es seine Elf bis zur 60. Minute gut gemacht, „aber“, so räumte der 29-Jährige ein, „man muss hoffen, dass die Bayern keinen Sahnetag haben“.

Einen Sahnetag erwischten aber seine Hoffenheimer in Berlin und steuern mit acht Punkten Vorsprung auf Platz fünf der Champions League entgegen. „Keiner wird bei uns in Tränen ausbrechen, wenn es so kommt“, sagte Nagelsmann über die bevorstehende Premiere in Europa und vergaß dabei den Klub-Mäzen nicht: „Das ist ja auch das große Ziel von Dietmar Hopp.“

In der Tat braucht Nagelsmann vor dem Bayern-Spiel nicht in Ehrfurcht zu erstarren. Sein Team gab in Berlin trotz Berlins 1:0-Führung durch Peter Petarik (32.) wieder eine Kostprobe seiner spielerischen Flexibilität. Zudem haben die Spieler Herz – wie Abwehrmann Niklas Süle. Der zukünftige Bayern-Profi beim Spielstand von 1:1 und elf gegen zehn aus 25 Metern (76.). Herthas Maximilian Mittelstädt hatte zuvor Gelb-Rot gesehen (58.). „Wir sind einfach eine geile Truppe“, meinte Sebastian Rudy, ab der kommenden Saison ebenfalls bei den Bayern.

Süle und Rudy im Fokus

Dass Süle und Rudy morgen vielleicht nicht alles geben werden, um ihren zukünftigen Klub nicht zu schädigen, glaubt Nagelsmann nicht. „Ich schätze, dass die beiden zeigen wollen, was sie draufhaben“, sagte der Coach. Ein besonderes Lob verdiente sich auch Andrej Kramaric. Der Stürmer agierte enorm kaltschnäuzig und steuerte die anderen Treffer bei (39., Handelfmeter und 86.). Die Tapferkeitsmedaille verdiente sich aber Stürmer Wagner. In der 14. Minute ließ sich der Torjäger mal eben den Finger wieder einrenken, um bis zum Ende weiter zu spielen. „Der Finger behindert mich auf dem Weg nach Europa nicht“, sagte Wagner. sid