Eishockey-Nationalteam ohne den DEL-Finalisten im Länderspiel-Doppel

Hoffnungen ruhen auf NHL-Star Rieder

Die Länderspiele gegen Schweden werden für die Eishockey-Nationalmannschaft eine harte Prüfung. Im zweiten Vergleich in Landshut wird Bundestrainer Marco Sturm erstmals auf Tobias Rieder bauen können.

16.04.2016

Von SID

Tobias Rieder wird zwar noch nicht heute in Rosenheim, dafür aber morgen in Landshut für die deutsche Auswahl auflaufen. Foto: dpa

Tobias Rieder wird zwar noch nicht heute in Rosenheim, dafür aber morgen in Landshut für die deutsche Auswahl auflaufen. Foto: dpa

München. NHL-Profi Tobias Rieder fiebert auf sein Heimspiel hin, Bundestrainer Marco Sturm erhofft sich weitere, klar ersichtliche Fortschritte. Wenn die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft die zweite Phase der WM-Vorbereitung mit den Duellen gegen das Weltklasseteam aus Schweden abschließt, steht vor allem das zweite Spiel morgen in Landshut (16.45 Uhr/Sport1) im Blickpunkt. Hoffnungsträger Rieder wird dann in seiner Heimatstadt erstmals seit seiner Ankunft in Deutschland die DEB-Auswahl verstärken, heute in Rosenheim (15.30 Uhr/Sport1) setzt der Angreifer der Arizona Coyotes noch aus.

"Ich freue mich sehr auf die Zeit mit den Jungs und hoffe auf zahlreiche Fans gegen Schweden", sagte Rieder, der in seiner zweiten NHL-Saison 14 Tore und 37 Scorerpunkte verbuchte, aber mit dem Team aus Glendale die Playoffs verpasste.

Sturm verspricht sich vom 23-Jährigen nicht nur wichtige Offensivimpulse, sondern insgesamt einen Qualitätssprung gegen den auf dem Papier hoch überlegenen achtmaligen Weltmeister. Nach den beiden Niederlagen in Tschechien (2:7, 1:2) soll es einen Schritt nach vorne gehen. "Für mich ist es wichtig, dass wir uns von Woche zu Woche steigern", sagte Sturm, der besonders in Über- und Unterzahl noch Luft nach oben sieht: "Die Special Teams sind das A und O und zwei Bereiche, in denen wir gewaltig zulegen müssen."

Verstärkung erhält das Team des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) aber nicht nur aus Nordamerika, sondern auch von in den DEL-Playoffs bereits ausgeschiedenen Klubs. Aus Köln stoßen Torsten Ankert, Moritz Müller, Philip Gogulla und Patrick Hager zur Mannschaft, Constantin Braun und Marcel Noebels kommen von den Eisbären Berlin dazu, und aus Nürnberg sind ab sofort Torhüter Andreas Jenike sowie Leonhard Pföderl dabei.

Gestrichen hat Sturm zwar noch keinen Spieler, aber dafür einige Absagen hinnehmen müssen. Von den doch zahlreichen Ausfällen ist Stanley-Cup-Sieger Dennis Seidenberg (34/Boston Bruins) der prominenteste. Der erfahrene Verteidiger muss wegen einer Leistenverletzung passen. "Er soll sich lieber auskurieren, um dann im September bei der Olympia-Qualifikation topfit zu sein", sagte Sturm dazu.

Für einige Akteure dürfte aber der Traum von der WM-Teilnahme nach dem Spielen gegen die Tre Kronor beendet sein - zumal der DEB-Coach in der kommende Woche vor den Länderspielen in Riga gegen Lettland (22./23. April) weiteren Zuwachs von NHL-Jungstar Leon Draisaitl (Edmonton Oilers) sowie von Nürnbergs Kapitän Patrick Reimer bekommt. Bis zum Start des WM-Turniers in Russland (6. bis 22. Mai) und dem Auftakt gegen Frankreich (7. Mai) dürfte sich das Gesicht von Sturms Team noch wandeln und auch die Qualität weiter zunehmen.

Spätestens bis zur Generalprobe in Basel gegen die Schweiz (3. Mai) soll das Aufgebot für die WM-Feuertaufe des neuen starken Mannes im deutschen Eishockey weitgehend stehen. Dann kann Sturm auch mit den Profis der DEL-Finalisten München und Wolfsburg sowie etwaigen in der ersten NHL-Playoff-Runde gescheiterten Spielern planen.

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Erstellt:
16.04.2016, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 16.04.2016, 06:00 Uhr

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