Frankfurt/Main

Hopp-Beleidigungen: Hoffenheim fordert DFB zum Handeln auf

Wegen der Schmähungen gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp in Köln und wegen eines Hassplakats von Frankfurter Fans gegen die Polizei ermittelt der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes.

24.04.2017

Von dpa/lsw

Kölner Fans halten ein beleidigendes Plakat in die Höhe. Foto: Jonas Güttler/Archiv dpa/lsw

Kölner Fans halten ein beleidigendes Plakat in die Höhe. Foto: Jonas Güttler/Archiv dpa/lsw

Frankfurt/Main. Die Bundesligisten 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt, am kommenden Sonntag nächster Gegner der TSG, wurden zu einer zeitnahen schriftlichen Stellungnahme aufgefordert. Dies bestätigte der DFB am Montag.

Derweil verlangen die Kraichgauer vom Dachverband nachdrücklich, die Aktionen gegen Hopp nicht länger zu tolerieren. Hoffenheim ließ ein entsprechendes Schriftstück an den DFB von Anwalt Christoph Schickhardt aufsetzen, wie der Club am Montag bestätigte. «Wir erwarten, dass Recht und Gesetz durchgesetzt werden und die Person Dietmar Hopp geschützt wird», sagte Geschäftsführer Peter Görlich.

Hopp war am Freitag beim 1:1 von 1899 Hoffenheim in Köln - wieder einmal - mit Sprechchören und Plakaten beleidigt worden. FC-Präsident Werner Spinner entschuldigte sich dafür. «Diese Beleidigungen sind inakzeptabel und sie spiegeln auch nicht die Werte wider, für die der 1. FC Köln steht», sagte Spinner. Hoffenheims Sportchef Alexander Rosen sprach von einer «neuen Dimension des Hasses».

Bereits am Samstag hatte sich Hopp selbst in einem Schreiben an Ligapräsident Reinhard Rauball und DFL-Chef Christian Seifert über die Vorfälle in Köln beklagt. Zudem schrieb der 76-jährige Milliardär eine E-Mail an DFB-Präsident Reinhard Grindel. Das anwaltliche Schreiben vom Montag an den DFB ist sowohl vom Gesamtverein als auch von der Spielbetriebs GmbH und von Hopp selbst unterzeichnet.

Beim Frankfurter 3:1 gegen den FC Ingolstadt hatten Zuschauer am Samstag ein Plakat mit der Aufschrift «Für jedes Stadionverbot... Bulle Tod!» ausgerollt. «Bei aller Kritik, die man gegebenenfalls an der Polizei haben kann, aber das ist abgrundtief beschämend», sagte Eintracht-Vorstandsmitglied Axel Hellmann und entschuldigte sich bei der Polizei für die «Entgleisung».