Horb-Talheim: 72-Jährige nach Wohnhausbrand verstorben

Nach dem vorsätzlich verursachten Feuer in einem Wohnhaus in der Talheimer Birkenstraße ist die 72-jährige Bewohnerin am Dienstag vergangener Woche ihren schweren Brandverletzungen erlegen. Dies geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Rottweil und des Polizeipräsidiums Pforzheim. Wie Polizeihauptkommissar Frank Weber auf Anfrage der SÜDWEST PRESSE mitteilt, wurde die Mitteilung über „aus ermittlungstaktischen Gründen“ nicht sofort nach dem Tod der 72-Jährigen veröffentlicht.

Das Feuer war am frühen Morgen des 29. März nach derzeitigem Ermittlungsstand im Obergeschoss des Einfamilienhauses ausgebrochen. Der Brandstiftung tatverdächtig ist ein 38-jähriger Sohn der Verstorbenen; er wurde nach einer öffentlichen Fahndung am 1. April in Marxzell (Landkreis Karlsruhe) festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Er hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Der Tatvorwurf gegen ihn lautet nun nicht mehr versuchter Totschlag, sondern vollendeter Totschlag. Dies bestätigte der Erste Staatsanwalt Frank Grundke auf Anfrage der SÜDWEST PRESSE. Die Ermittlungen des Kriminalkommissariats Freudenstadt zu den genaueren Umständen der Geschehnisse dauern an, jedoch gehen die Beamten von der Tat eines Einzelnen aus: „Die Person, die sich in Untersuchungshaft befindet, ist die einzige, gegen die sich ein Tatverdacht richtet“, stellt Frank Weber klar.

Ein weiterer Sohn der Verstorbenen, der Zwillingsbruder des Tatverdächtigen, befindet sich zur Behandlung seiner ebenfalls schweren Brandverletzungen weiterhin in einer Klinik. Nähere Angaben zu seinem Gesundheitszustand machten die Behörden nicht.