Politik

Huldigung einer Lokalgröße

Der Altheimer „Heimat- und Kulturverein“ verabschiedete mit einer eigenen Feier seinen langjährigen Vorsitzenden und Ortsvorsteher Andreas Bronner.

12.03.2018

Von Willy Bernhardt

Sichtlich gerührt von der ihm entgegengebrachten Wertschätzung zeigte sich Andreas Bronner mit seiner Ehefrau Claudia bei der Verabschiedung des Altheimer „Heimat- und Kulturvereins“. Bronners Nachfolgerin Sylvia Becht (ganz rechts) sprach sehr persönliche Worte. Bilder: Kuball

Sichtlich gerührt von der ihm entgegengebrachten Wertschätzung zeigte sich Andreas Bronner mit seiner Ehefrau Claudia bei der Verabschiedung des Altheimer „Heimat- und Kulturvereins“. Bronners Nachfolgerin Sylvia Becht (ganz rechts) sprach sehr persönliche Worte. Bilder: Kuball

Dass er, Andreas Bronner, bereits vor über 30 Jahren so weitsichtig war und einen Dachverband aller Altheimer Vereine initiierte, machte ihn quasi schon zu Lebzeiten zu einer Vereins-Legende. Und dieser lokalen Größe sowie dessen Ehefrau Claudia huldigten am Samstagabend viele Bürger aus den verschiedensten Vereinen in einer eigens für Andreas Bronner gestalteten Dankesfeier in der herrlich geschmückten Turn- und Festhalle.

Extra-Grüße hierfür ließ auch Prof. Klaus Fischer entrichten, der gleichfalls auf der Gästeliste stand, aber verhindert war. Wie es sich für einen Abend wie diesen gehörte, war selbstverständlich auch die örtliche Oberstufenkapelle unter der Leitung von Christian Pfeffer sowie der Liederkranz unter der Stabführung von Götz Peter mit dabei, um die Feierlichkeit musikalisch zu umrahmen.

Darauf wies gleich eingangs seiner offiziellen Begrüßung der stellvertretende Vorsitzende des „Heimat- und Kulturvereins“, Ortschaftsrat Friedemann Schindele hin. „Wir verabschieden heute unseren Vorsitzenden, der die Geschicke der Vereinsgemeinschaft über 30 Jahre lang so erfolgreich geleitet hat“, brachte Schindele den Anlass für diesen Empfang auf den Punkt. Als „besondere Gäste“ hieß er Bürgermeister Ralph Zimmermann nebst dessen Frau Susanne sowie die evangelische Pfarrerin Susanne Veith willkommen. Die Laudatio auf Andreas Bronner hielt dessen Ortsvorsteher-Nachfolgerin Sylvia Becht, die Bronner auch als Nachfolgerin im Amt der Vorsitzenden des Altheimer „Heimat- und Kulturvereins“ folgte.

Persönliche Worte

Für die Vereinsgemeinschaft (VG) sei es „ein wichtiges Anliegen, dich nach so vielen Jahren in denen du das Amt des Vorstandes inne hattest, gebührend zu verabschieden“, fand Sylvia Becht überaus persönliche Worte für Andreas Bronners vielfältiges und segensreiche Wirken an der Spitze aller Altheimer Vereine. Sie erinnerte daran, dass der zwischenzeitliche Verein ursprünglich als VG im Jahre 1986 gegründet und alle Vereine in dieser Mitglied wurden. Die Gründe hierfür seien vielfältig gewesen. „Zum einen war eine Instanz nötig, um Spendenbescheinigungen auszustellen, ebenso war es wichtig, für gemeinsame Aktionen wie Dorffeste und die 1200-Jahr-Feier alle Vereine unter einem Dach zu haben“, so Becht weiter. Auch hätten über diese VG Gerätschaften und Eigentum angeschafft werden können, die allen Vereinen in der Folge zur Verfügung standen und so hätten auch kleinere Vereine Feste organisieren und Gerätschaften ausleihen können.

Ein starker Zusammenhalt

Im Jahre 1991 sei die VG dann in den „Heimat- und Kulturverein“ umgewandelt worden. Im Laufe der vielen Jahre seien die Altheimer Vereine zusammen gewachsen und es bestehe inzwischen ein sehr guter Zusammenhalt untereinander. „Es herrscht kein Konkurrenzdenken und das ist dein Verdienst. Dafür gebührt dir ein herzliches Dankeschön, lieber Andreas.“

Sylvia Becht hob auch hervor, dass der Verein laut seiner Satzung „dem kulturellen Leben der Ortschaft dienen und die gemeinsamen Interessen seiner Mitgliedern fördern will“. Zudem wolle er die ortsgeschichtlichen und heimatkundlichen Forschungen intensiv weiter führen. All dies hätte unter anderem in zwei Heimatbüchern, an denen Andreas Bronner selbst mitgewirkt hat, verwirklicht werden können.

Beim Stöbern in den Ordnern des Vereins habe sie, Becht, unter anderem auch eine Einladung zur Silvesterparty zum Jahreswechsel 1999/2000 gefunden. „Auch solche Events sind unter deiner Regie gelaufen, ebenso wie der Adventskalender mit dem SWR“, zollte sie allergrößtes Lob an ihren nunmehr doppelten Vorgänger. Zudem befände sich im Besitz des „Heimat- und Kulturvereins“ auch die „Moste“ und damit leiste der Verein auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiesen. Die Betreiber dieser Streuobstwiesen können ihr geerntetes Obst in der „Moste“ zu Saft oder Most verarbeiten lassen. Heute stehe der Verein gut da. Er habe Geld und sächliches Vermögen. Dass dem so sei, habe mit Andreas Bronners Engagement und guter Vereinsführung zu tun, wofür es vom Verein an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön auszusprechen gebe. Was Sylvia Becht ganz besonders freut ist, dass Bronner dem Verein als Schriftführer erhalten bleibt „und wir so noch von deinem großen Erfahrungsschatz profitieren können“.

Gerührt von der Wertschätzung

Die Vorsitzende bedankte sich aber auch noch ausdrücklich bei Claudia Bronner für deren Jahrzehnte langes Verständnis dafür, dass ihr Mann seinen diversen ehrenamtlichen Verpflichtungen in solch‘ großem Maße nachkommen konnte. Dann bat sie Andreas und Claudia Bronner gemeinsam mit Vertretungen aller Altheimer Vereine auf die Bühne, um ihnen einen kleinen Koffer zu überreichen, in welchem sich auch das Reiseziel befindet.

Andreas Bronner selbst war sichtlich gerührt ob so viel Wertschätzung, die er und seine Frau an diesem Abend von „seinen“ Altheimern erfahren durften und betonte in sehr persönlichen Worten, dass er diese ehrenamtlichen Aufgaben in all den Jahrzehnten immer gerne übernommen habe. Er zählte auf, was VG alles gemeinsam erreicht habe und würdigte das tolle Miteinander aller Altheimer Vereine.

Sein besonderer Dank galt zudem Prof. Klaus Fischer sowie der Horber Stadtverwaltung. Er hofft, dass diese Zusammenarbeit auch in Zukunft weiter so gedeihlich verlaufe. Er habe für Altheim gerne gedient und immer versucht, allen Bürgerinnen und Bürgern gerecht zu werden. Dies sei für ihn selbstverständlich und habe Altheim auch verdient. Bei einem gemütlichen Umtrunk klang dieser gleichsam harmonische wie denkwürdige Abend gemütlich aus.

…als auch die Oberstufenkapelle Altheim, geleitet von ChristianPfeffer, spielten bei der Verabschiedung von Andreas Bronner.

…als auch die Oberstufenkapelle Altheim, geleitet von Christian Pfeffer, spielten bei der Verabschiedung von Andreas Bronner.

Sowohl der Liederkranz Altheim unter Leitung von Götz Peter…

Sowohl der Liederkranz Altheim unter Leitung von Götz Peter…

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Erstellt:
12.03.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 34sec
zuletzt aktualisiert: 12.03.2018, 01:00 Uhr

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