Horb · Bahn
IC entgleist, Horb wird Nadelöhr
Ein IC ist am Donnerstag vor dem Bahnhof Horb entgleist, die etwa 100 Fahrgäste bleiben unversehrt. Doch blockierte Gleise machen Horb am Freitag zum Nadelöhr.
Den ganzen Freitag über lief der Bahnverkehr in Horb schleppend, Intercity-Züge von Stuttgart nach Zürich wurden teils gestrichen oder hielten nicht in Horb, etwa die Züge, die in Horb um 15.14 Uhr, um 16.07 Uhr und 17.14 Uhr mit Fahrtziel Zürich abfahren hätten sollen laut Fahrtauskunft auf www.bahn.de.
Zugunglück in Horb
Gegen 20 Uhr war am Donnerstag, 23. Januar, der IC 2382 bei der Einfahrt in den Bahnhof Horb teilweise entgleist. Drei Waggons waren bei langsamer Fahrt aus den Gleisen gesprungen aber nicht umgekippt. Die etwa 80 bis 100 unverletzten Reisenden wurden daraufhin evakuiert. Die Unfallursache ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.
chtung Stuttgartr mussten etwa auf Höhe des DHBW-Parkplatzes jeweils auf entgegenkommende Züge warten und diese passieren lassen. Selbst fuhren sie dann auf Gleis 5 ein, das eigentlich den Regionalverbindungen in Richtung Eyachtal und Tübingen vorbehalten ist.
Eisenbahnbundesamt ermittelt
Entsprechend verzögerten sich auch diese Verbindungen. Dieter Hutt von der Bundespolizeiinspektion Offenburg informierte am Freitagmorgen neben dem aus den Schienen gesprungenen Zug mehrere Journalisten und Kamerateams über das Geschehen am VorabendDer Rettungsdienst des DRK-Kreisverbands Freudenstadt war mit insgesamt 48 Einsatzkräften vor Ort. „Glücklicherweise gab es unter den Zugreisenden keine verletzte Personen zu verzeichnen, und alle Fahrgäste konnten ihre Reise in den bereitgestellten Bussen fortsetzen“, erklärt Christian Volk, Pressesprecher der Horber Feuerwehr. Die Feuerwehr leuchtete den Bereich um den entgleisten Zug großflächig aus. Am Freitagmorgen haben dann Ermittler der Untersuchungsstelle des Eisenbahnbundesamts als Aufsichtsbehörde der Bahn mit ihrer Arbeit in Horb begonnen. Neben ihnen war auch ein halbes Dutzend Bundespolizisten und ein Werkstattzug neben dem aus den Schienen gesprungenen IC zu sehen, dazu in gelbe Warnwesten gekleidete Gleisarbeiter, die an den Waggons hantierten.Hutt: Sobald ein Unfall wie dieser passiere, gehe es in erster Linie darum, gefahrenabwehrende Maßnahmen zu treffen. „Der laufende Zugverkehr wird erst einmal komplett eingestellt“, erklärt der Pressesprecher der Bundespolizei, und weiter: „Die Evakuierung war dann innerhalb von 15 Minuten abgeschlossen.“ Am Freitagmorgen kamen Ermittler der Bundespolizei zum Unfallort, um Beweise zu sichern, die nun ausgewertet werden. Die Ermittlungen könnten einige Tage in Anspruch nehmen.