Horb · Plausch um Sieben

„Ich habe aktuell nicht vor, ein Amt beim DTB anzunehmen“

Nach dem Interview beantwortete WTB-Präsident Stefan Hofherr noch die Fragen der Zuschauer.

26.05.2020

Von muh

Die NECKAR-CHRONIK, der Tennisplausch-Podcaster Mitko Derderian und Trainer Frercks Hartwig (Dettingen) haben erneut zum „Plausch um Sieben“ auf Zoom eingeladen. Gesprächsgast war Ex-Tennis-Profi Michael Berrer und der WTB-Präsident Stefan Hofherr (siehe Interview). Nach dem Gespräch hatten erneut die Zuschauer die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Wird vor dem Meldeschluss noch eine Entscheidung bezüglich Doppel erwartet?

Ich hoffe, dass wir in der kommenden Woche eine Entscheidung treffen werden.

Wir sind Grand-Slam-Sieger im Doppel 2019. Der einzige Grand Slam Titel – warum wird Doppel nicht endlich aufgewertet?

Die Doppel werden bei der LKReform natürlich berücksichtigt. Es wird aber auf keinen Fall eine Aufwertung hinsichtlich doppelter Punktzahl oder Ähnliches geben.

Wie kommt man auf den Namen Corona-Runde? Im BTV nennt man es Übergangsrunde.

Es heißt jetzt WTB-Wettspielrunde. Den Arbeitstitel haben wir entfernt.

Gibt es ein Konzept, die kleinen Vereine und Trainer an der Basis besser zu unterstützen oder ist das eine Lobby der großen Vereine?

Ich glaube, dass unsere Konzepte, die erarbeitet werden, sich auf das Training im Verein unabhängig der Größe beziehen. Einheitliche Lösungen sind schwer, dafür sind die Vereine zu unterschiedlich. Wir versuchen, Lösungen zu präsentieren, die in allen Vereinen anwendbar sind. Aber wir sind hier gerne bereit und haben ein offenes Ohr, falls es mal konkrete Fragen oder Probleme gibt, Extra-Konzepte auszuarbeiten. Jederzeit her damit!

Häufig fehlt die Transparenz des Verbandes. Wird das beim WTB auch wahrgenommen?

Das ist unterschiedlich. Wir bekommen viele Anregungen. Wir versuchen, damit und auch mit der Kritik umzugehen. Ich kann nur von mir und meinen Kollegen sprechen. Wir versuchen, viel zu kommunizieren. Aber man muss uns auch ansprechen. Sonst können wir natürlich nicht reagieren. Dass wir Entscheidungen treffen, die zum Nachteil des Vereins sind, ist natürlich nicht der Fall. Die Kluft zwischen Verein und Verband soll ja möglichst klein sein. Wir versuchen, den direkten Kontakt und das direkte Feedback von den Verantwortlichen zu bekommen. Dadurch lässt sich Transparenz herstellen. Man soll nicht ein Jahr lang alles aufstauen. Wir stehen immer zur Verfügung und manchmal lassen sich Probleme relativ schnell lösen.

Wie stellt man sich den praktischen Umgang vor, wenn die Spieler der zweiten Punktspiel-Runde für die der ersten Runde die Anlage verlassen sollen? Wo könnten sich die Spieler aufhalten? Wäre da nicht eine andere Regelung besser? Wie Spieler der zweiten Runde müssen auch erst zur zweiten Runde anwesend sein.

Hier gilt der Verweis, dass wir abwarten müssen, unter welchen Rahmenbedingungen die Runde stattfinden darf, seitens der Landesregierung.

Wo sehen sie das Ausbildungs- und Sichtungskonzept des Verbandes?

Ich bin kein Trainer und verlasse mich auf diejenigen, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Hauptsächlich also unsere angestellten Trainer. Was ich sagen kann: Das System ist laufend auf dem Prüfstand.

85 Prozent der Mannschaftsmeldegebühr-Kosten werden noch einbehalten. Gibt es Vereine, die dagegen vorgehen?

Zu diesem Thema „Mannschaftsmeldegebühr“ war uns klar, dass es Probleme geben könnte. Wir haben mit den Mitarbeitern überlegt, was genau an Kosten angefallen ist. Dann haben wir gesagt, dass das ein Aufwand von 85 Prozent ist. Das ist unsere Meinung und die können wir guten Gewissens vertreten. Die restlichen 15 Prozent sind das, was noch während der Verbandsrunde angefallen wäre. Auch wir haben Einbußen und müssen schauen, wie wir die Zeit möglichst ohne Auswirkungen auf die neue Saison überstehen.

Wie geht es weiter mit dem Lehrwesen?

Ja, es wird viel im Hintergrund vorbereitet. Wir versuchen, das Problem zu kompensieren und versuchen, baldmöglichst physische Veranstaltungen anzubieten.

Wäre die Position des DTB-Präsidenten auch irgendwann etwas für sie?

Ich bin gut beim WTB aufgehoben und kann viel mitreden. Man sollte kein Amt anstreben nur des Amtes wegen. Ich bin der Überzeugung, dass ich hier eine eigene Meinung habe und diese umsetzen kann. Ich habe daher aktuell nicht vor, im DTB ein Amt anzunehmen.

Wie sieht es mit der Winterrunde aus?

Können wir im Oktober Normalbetrieb aufnehmen und schaffen wir es, Corona nicht in 2021 zu übernehmen, sieht es gut aus. Die Planungen für die Wintersaison gehen schon bald los. Und wenn wir im Oktober Normalbetrieb haben, haben wir Corona tennistechnisch überstanden.

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Erstellt:
26.05.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 08sec
zuletzt aktualisiert: 26.05.2020, 01:00 Uhr

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