Schmucklos aber aufschlussreich: Porträt einer Schlüsselfigur der Psychoanalyse

Ich hiess Sabina Spielrein

Schmucklos aber aufschlussreich: Porträt einer Schlüsselfigur der Psychoanalyse

24.11.2015

Von che

Ich hiess Sabina Spielrein

Freitag, 26.3., 22.30 Uhr; Mittwoch, 31.3., 17.15 und 20 Uhr, im Reutlinger Kino Bundeshalle.

Drei Geschichten über die Macht der Liebe verknüpft Japans Regie-Meister Takeshi Kitano in seinem neuen Film „Dolls?: Die junge Sawako wird wahnsinnig, weil ihr Geliebter sie auf Geheiß seiner Eltern verlassen hat; reuig zieht er fortan wie in Trance mit ihr durch die Welt. Ein alternder Yakuza-Boss spaziert jeden Samstag melancholietrunken durch einen Park; dort hat er vor vielen Jahren seine Freundin sitzen gelassen, weil sie seiner Gangster- Karriere im Weg stand. Der Fan einer bildhübschen Popdiva, sticht sich die Augen aus, als er erfährt, dass sein Idol bei einem Autounfall schwer verletzt wurde. Die Episoden sind in ihrem naiven Pathos nach dem Muster des traditionellen japanischen Bunraku-Figurentheaters gestrickt. Die vom berühmten Modedesigner Yamamoto farbenprächtig gewandeten Schauspieler agieren entsprechend schematisch (hölzern eben, wie die auf der Bühne von sichtbaren Spielern bewegten Puppen). Auch wenn der Film inhaltlich nicht mit Kitanos Meisterwerk „Hana-bi? konkurrieren kann, ist er doch als Formalexperiment von beträchlichem Reiz: Ein gewaltiger Bilderreigen voll verwegenener Farbspiele, hintersinniger Symbolik und betörendem Kitsch.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 35sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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