In Armut?

Zu den Neujahrsempfängen der SPD in Rottenburg und Tübingen.

21.01.2017

Von Wolfgang Schäfer

Mut gemacht und Farbe bekennen sind die Überschriften im TAGBLATT zu den ...PD-Neujahrsempfängen. Dies würde ich mir für die ...PD auch wünschen. Farbe bekennen dazu, dass sie seit der Schröder-Regierung die Armut in Deutschland von ca. 10 Prozent auf fast 16 Prozent erhöht hat, dass sie die paritätische Finanzierung der Sozialversicherungen aufgehoben hat, dass sie den größten Niedriglohnmarkt in Europa geschaffen hat, dass seit 2000 die Reallöhne nicht mehr gestiegen sind, dass 25 Prozent aller Beschäftigten in prekären Verhältnissen arbeiten, dass Langzeitarbeitslose, erwerbsunfähige Menschen und viele Alleinerziehende mit Hartz IV verfassungswidrig in Armut leben, dass Zinsen weniger besteuert werden als Arbeitseinkommen und vieles mehr.

Für all das steht diese ...PD und verbreitet auch noch die Fake-News, sie stehe für soziale Gerechtigkeit. In Facebook wird so ein Posting bald strafbar. Postfaktisch ist auch die Aussage des MdB Rosemann, denn es ist für ein Viertel der Deutschen alles schlechter geworden und viele haben Angst, dass sie auch abrutschen. Er zeigt mit dieser Aussage klar, dass er die von der ...PD geschaffenen wirtschaftlich Schwachen einfach ignoriert.

Für den Glaubensverlust an der Demokratie steht gerade die ...PD. Wer als Arbeiter diese Partei 1998 und später gewählt hat, findet sich heute in einem neoliberalen, kapitalistischen arbeiterfeindlichen Land wieder, das über 25 Prozent der Bevölkerung abgehängt hat. Heuschrecken geholt, aber dann klagen!