Chemie-Unfall auf Rottenburger Firmengelände

In Ergenzingen liefen knapp 200 Liter Lauge aus

Zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst mussten am Samstagmorgen zu einer Firma in Rottenburg-Ergenzingen ausrücken. Dort lief aus einem beschädigten Fass eine chemische Substanz aus.

18.02.2018

Von ST

In Ergenzingen liefen knapp 200 Liter Lauge aus

Wie die Polizei nun mitteilt, ging am Samstagmorgen gegen 9 Uhr eine Meldung bei der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst in Tübingen über ein beschädigtes Chemie-Fass auf einem Firmengelände in Rottenburg-Ergenzingen ein. Da der Behälter 200 Liter einer chemischen Substanz enthielt, war die Feuerwehr Rottenburg mit 14 Fahrzeugen und 65 Einsatzkräften vor Ort, unterstützt von der Feuerwehr Tübingen mit einem Gefahrgutzug sowie dem Rettungsdienst mit 5 Fahrzeugen und 17 Einsatzkräften. Die Polizei war mit mehreren Beamten vor Ort. Das Fass wurde am Morgen bei Verladearbeiten beschädigt. Es lief fast vollständig aus. Die Feuerwehr musste umfangreiche Sicherungsmaßnahmen durchführen. Auch ein Chemiker wurde hinzugezogen. 

Arbeiter klagten über gesundheitliche Beeinträchtigungen

Die laugenähnliche Chemikalie wird zur Herstellung von WC-Steinen verwendet. Ein geringer Teil der Substanz gelang in die Kanalisation. Der Großteil der Flüssigkeit lief in der Lagerhalle der Firma aus, wo sie die Feuerwehr mit einem Spezialbinder aufnahm. Mehrere Arbeiter klagten über ausgetrocknete Schleimhäute. Sie wurden vom Rettungsdienst ambulant behandelt. Nachdem die Lauge aufgenommen und die Lagerhalle belüftet wurde, konnten alle zehn Beschäftigten ihre Arbeit fortsetzen. Außer am beschädigten Fass entstand kein weiterer Sachschaden. Laut Polizei sei auch kein Umweltschaden entstanden. Vorsorglich wurde die zuständige Kläranlage informiert.

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Erstellt:
18.02.2018, 13:50 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 38sec
zuletzt aktualisiert: 18.02.2018, 13:50 Uhr

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