Haus in Flammen: Acht Verletzte und 500.000 Euro Schaden

In Wendelsheim brannte ein Vier-Familien-Haus vollständig aus · Ursache noch unklar

Acht Menschen sind beim Brand eines Hauses in Wendelsheim in der Nacht auf Dienstag verletzt worden. Es entstand Schaden in Höhe von 500000 Euro.

27.02.2018

Von ik

Brand in Wendelsheim
© Video: Franke / Schweizer 01:44 min
In Wendelsheim brannte ein Fachwerkhaus komplett aus. Vier Bewohner und eine Nachbarin wurden verletzt.

Als Brandmeister Bernhard Schick um kurz nach 23.30 Uhr in der Schelmenstraße in Wendelsheim eintraf, schlugen bereits die Flammen aus dem Dach. Die Besitzer des Hauses Nummer 4 waren auf den Balkon geflüchtet. Hinter ihnen quoll dichter, schwarzer Rauch aus dem Gebäude. „Das war Spitz auf Knopf“, sagt Schick. Feuerwehrleute aus Wendelsheim holten die Eheleute mit der Steckleiter vom Balkon und retteten ihnen so das Leben. Die anderen Bewohner – zwei alleinstehende Frauen und eine Familie mit zwei Kindern – hatten sich selbst vor den Flammen in Sicherheit bringen können.

Brand in Wendelsheim

In Wendelsheim ist in der Nacht zum Dienstag ein Vier-Familien-Haus vollständig ...
In Wendelsheim ist in der Nacht zum Dienstag ein Vier-Familien-Haus vollständig ...
In Wendelsheim ist in der Nacht zum Dienstag ein Vier-Familien-Haus vollständig ...
In Wendelsheim ist in der Nacht zum Dienstag ein Vier-Familien-Haus vollständig ...
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In Wendelsheim ist in der Nacht zum Dienstag ein Vier-Familien-Haus vollständig ...
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In Wendelsheim ist in der Nacht zum Dienstag ein Vier-Familien-Haus vollständig ...
In Wendelsheim ist in der Nacht zum Dienstag ein Vier-Familien-Haus vollständig ausgebrannt. Fünf Menschen wurden verletzt. Der Schaden liegt laut Schätzungen der Polizei bei mindestens 500.000 Euro. Bilder: Franke
In Wendelsheim ist in der Nacht zum Dienstag ein Vier-Familien-Haus vollständig ...
In Wendelsheim ist in der Nacht zum Dienstag ein Vier-Familien-Haus vollständig ausgebrannt. Fünf Menschen wurden verletzt. Der Schaden liegt laut Schätzungen der Polizei bei mindestens 500.000 Euro. Bilder: Franke
In Wendelsheim ist in der Nacht zum Dienstag ein Vier-Familien-Haus vollständig ...
In Wendelsheim ist in der Nacht zum Dienstag ein Vier-Familien-Haus vollständig ausgebrannt. Fünf Menschen wurden verletzt. Der Schaden liegt laut Schätzungen der Polizei bei mindestens 500.000 Euro. Bilder: Franke
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In Wendelsheim ist in der Nacht zum Dienstag ein Vier-Familien-Haus vollständig ausgebrannt. Fünf Menschen wurden verletzt. Der Schaden liegt laut Schätzungen der Polizei bei mindestens 500.000 Euro. Bilder: Franke
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In Wendelsheim ist in der Nacht zum Dienstag ein Vier-Familien-Haus vollständig ausgebrannt. Fünf Menschen wurden verletzt. Der Schaden liegt laut Schätzungen der Polizei bei mindestens 500.000 Euro. Bilder: Franke
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In Wendelsheim ist in der Nacht zum Dienstag ein Vier-Familien-Haus vollständig ausgebrannt. Fünf Menschen wurden verletzt. Der Schaden liegt laut Schätzungen der Polizei bei mindestens 500.000 Euro. Bilder: Franke
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In Wendelsheim ist in der Nacht zum Dienstag ein Vier-Familien-Haus vollständig ausgebrannt. Fünf Menschen wurden verletzt. Der Schaden liegt laut Schätzungen der Polizei bei mindestens 500.000 Euro. Bilder: Franke
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In Wendelsheim ist in der Nacht zum Dienstag ein Vier-Familien-Haus vollständig ausgebrannt. Fünf Menschen wurden verletzt. Der Schaden liegt laut Schätzungen der Polizei bei mindestens 500.000 Euro. Bilder: Franke

Das Feuer war am späten Montagabend ausgebrochen. Wann und wie, das lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht genau rekonstruieren. Aber wie die Polizei berichtet, wählten mehrere Anwohner um kurz vor 23.30 Uhr den Notruf. 96 Feuerwehrleute der Abteilungen Rottenburg Stadtmitte, Wendelsheim, Wurmlingen und Oberndorf rückten mit 16 Fahrzeugen aus. Der Rettungsdienst war mit 32 Einsatzkräften, einem Notarzt und 12 Fahrzeugen vor Ort, kümmerte sich erst um die Verletzten und versorgte dann die Einsatzkräfte mit heißer Gulaschsuppe. Anwohner kochten Kaffee und Tee, und die Ortschaftsverwaltung öffnete das Schulhaus, damit sich die Leute darin aufwärmen konnten. Bitter nötig bei Temperaturen um -12° Grad.

Die Kälte machte der Feuerwehr ordentlich zu schaffen: Das Wasser fror in und an den Schläuchen, auf dem Asphalt bildete sich eine dicke Schicht Eis, erschwerte die Löscharbeiten und barg zusätzliche Gefahr für die Einsatzkräfte. Ein Streufahrzeug lieferte noch in der Nacht tonnenweise Salz, das großzügig in den Straßen verteilt wurde. Weil die Wasserzufuhr über die Unterflurhydranten nicht ausreichte, legten die Feuerwehrleute eine lange Leitung bis runter zum Arbach. Schick: „Als die stand, war die Versorgung stabil.“

Das Haus Nummer 4 aber war nicht mehr zu retten. „Das war schon klar, als die Flammen oben aus dem Dachstuhl schlugen“, sagt Schick. Nachdem die Bewohner alle in Sicherheit waren, ging es deshalb darum, die umstehenden Häuser vor dem Übergreifen des Feuers zu schützen. Weil die Bebauung im alten Ortskern von Wendelsheim eng und zum Teil schwer zugänglich ist, gingen die Feuerwehrleute rundum in Riegelstellung. Am Morgen zeigte sich: Sämtliche Häuser haben den Brand wohl unbeschadet überstanden. Nur der Giebel eines direkt angrenzenden Fachwerkhauses wurde aufgrund der enormen Hitzeentwicklung in Mitleidenschaft gezogen. „Da hat sich gezeigt, dass sich die Hauptübungen auszahlen“, lobt Schick. „Jeder hat genau das gemacht, was nötig war, und alle haben hervorragend zusammengearbeitet.“

Dennoch drohte der Giebel auf das Nachbargebäude zu stürzen. Nach Rücksprache mit Bauingenieur Sven Laichinger, Fachberater für die Wehren im Kreis und selbst aktiver Feuerwehrmann in Dußlingen, wurde noch in der Nacht ein Abriss-Bagger bestellt. Der trug Giebel und Gebälk kontrolliert ab. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis weit in den Dienstagmorgen. Immer wieder glommen Glutnester auf. Wendelsheims Abteilungskommandant Florian Holzmüller übernahm hernach die Brandwache.

Acht Menschen wurden verletzt: Vier Hausbewohner, eine hinzueilende Nachbarin und drei Feuerwehrleute, die sich während des Einsatzes kleinere Blessuren zuzogen. Eine 30-Jährige, eine 69-Jährige und ein 74-Jähriger wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. „Sie sind aber bereits auf dem Weg der Besserung“, berichtet Wendelsheims Ortsvorsteher Joachim Maul. Er hat sie am Dienstag in der Klinik besucht und versucht, ein wenig zu trösten. „Aber es ist natürlich furchtbar, wenn man alles verliert.“ Deshalb hat die Ortschaftsverwaltung ein Spendenkonto eingerichtet und ist auf der Suche nach Wohnungen, in denen die Leute unterkommen können. „Schon in der Nacht war die Hilfsbereitschaft der Wendelsheimer enorm“, sagt Maul und ist stolz auf den spürbaren Zusammenhalt im Ort.

Nach ersten Schätzungen der Polizei entstand ein Schaden in Höhe von mindestens 500 000 Euro. Die Brandursache ist unklar. Die Ruine kann nicht betreten werden. Bis die Ermittler der Kripo ihre Arbeit aufnehmen können, wird es laut Polizei noch dauern.

Spendenkonto eingerichtet

Die Ortschaftsverwaltung Wendelsheim hat ein Spendenkonto für die Brandopfer eingerichtet:

IBAN DE45 6415 0020 0004 1693 63 bei der Kreissparkasse in Tübingen

Spenden können ab sofort überwiesen werden. Eine Spendenbescheinigung kann laut Ortschaftsverwaltung aber nicht ausgestellt werden.

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Erstellt:
27.02.2018, 07:21 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 05sec
zuletzt aktualisiert: 27.02.2018, 07:21 Uhr

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