In denvergangenen zwölf Jahren hat sich das Volumen von Warensendungen deutschlandweit fast verdreif

In denvergangenen zwölf Jahren hat sich das Volumen von Warensendungen deutschlandweit fast verdreifacht, sagte Bürgermeister Armin
Jöchle am Montag in der Bezirksbeiratssitzung. Erhielt 2009 jeder Haushalt jährlich durchschnittlich knapp 22 Warensendungen pro Jahr, so waren es 2017 fast 42. Diese Entwicklung betrifft auch das Eutinger Postfrachtzentrum. Deshalb will die Deutsche Post DHL Group dort erweitern. Es fehlen Verkehrs- und Rangierflächen sowie Wechselbrücken- und Containerabstellflächen.

Für die Erweiterung des Bebauungsplans muss der Flächennutzungsplan geändert werden. Der Bezirksbeirat sprach sich dafür aus, diese Änderung einzuleiten. Ein konkreter Bebauungsplanentwurf lag noch nicht vor. Er soll im Juni folgen.

Parksituation entspannen

Jöchle erläuterte jedoch, was geplant ist. Um dem erhöhten Verkehrsaufkommen gerecht zu werden, sollen Ein- und Ausfahrt getrennt werden. Sowohl für Lastwagen als auch für Privatautos werden weitere Abstellflächen geschaffen. Der Eutinger Bürgermeister hofft, dass sich dadurch die Parksituation im Gewerbegebiet Hummelberg entspannt. Außerdem soll eine Toilettenanlage errichtet werden. Nördlich des Paketzentrums sollen weitere Containerabstellflächen entstehen. Als Ausgleichsmaßnahme für die zusätzliche Versieglung wird wohl ein Wassersammelbecken im nordöstlichen Bereich angelegt.

Erst im Oktober vergangenen Jahres hatte die DHL-Group am Standort Eutingen auf den zunehmenden Onlinehandel reagiert und mit einem sechsten Vorsorter ein Großprojekt umgesetzt. „Durch steuerungstechnische Verbesserungen und Optimierung der Software konnte 2014 die Sortierleistung von früher 20 000 Sendungen pro Stunde auf 28 000 Sendungen pro Stunde erhöht werden“, erklärte Gimber von der Deutschen Post DHL-Group damals gegenüber der SÜDWEST PRESSE. Doch selbst diese Aufstockung reichte nicht aus, gerade zur Hauptsaison rund um Weihnachten. In diesen Wochen kann die Anzahl der Pakete, die innerhalb von 24 Stunden sortiert werden, auf 400 000 ansteigen. Mit dem neuen Vorsorter habe man nun 32 000 Sendungen pro Stunde geschafft.