Querpass

In einer Zeit vor unserer Zeit

Diese Situation ist hinlänglich bekannt: Da steigt jemand in die Straßenbahn und blickt in eine Ansammlung sitzender oder stehender Menschen, jung und alt, alle mit einem Smartphone in der Hand und gesenktem Kopf.

11.12.2019

Von TGO

Kulturkritiker erwarten deshalb den Untergang der Menschheit, und zwar ziemlich bald, weil niemand mehr kommuniziert und kaum noch etwas wahrnimmt – sich selbst auch nicht.

Bei diesem Thema fühlt sich auch Dirk Nowitzki angesprochen. Der Ausnahmebasketballer aus Würzburg, der 21 Jahre beim NBA-Klub Dallas Mavericks gespielt und im Sommer seine Karriere beendet hat, kann sich tatsächlich noch an eine Zeit erinnern, in der Mobilfunktelefone eher selten waren und im Vergleich zu den heutigen wie Werkzeuge aus der Steinzeit wirkten, an eine Zeit ohne soziale Medien wie Facebook, Twitter oder Instagram.

Und heute? Nowitzki hat da so seine Erfahrungen gemacht. „Mittlerweile kommt man in die Umkleide und alle 15 Spieler schauen erstmal die eigenen Highlights auf Instagram. Das ist schon bitter, wo wir da hingekommen sind“, stöhnte der 41-Jährige bei einer Veranstaltung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt.

Er selbst habe, erinnerte er sich, in seinen vielen Basketball-Jahren in Texas immer versucht, alle Spieler mitzunehmen, gerne auch mit Späßen oder Trashtalk. „In der Kabine habe ich immer gesagt: Tu mal dein Handy weg und lass uns mal über das Spiel sprechen“, berichtete Nowitzki über seinen Umgang vor allem mit jüngeren Kollegen. Gefruchtet hat das wohl nicht.

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Erstellt:
11.12.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 38sec
zuletzt aktualisiert: 11.12.2019, 06:00 Uhr

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