Empfingen · Statistik

In fünf Jahren 500 Katholiken weniger

Über das Jahr 2021 wurde in der Seelsorgeeinheit Empfingen-Dießener Tal Bilanz gezogen. Thomas Fürst sieht’s positiv.

22.01.2022

Von Volker Schmid

In fünf Jahren 500 Katholiken weniger

„Was sagen uns Zahlen?“, fragt der Pfarradministrator Thomas Fürst im aktuellen Gemeindeblatt „Regenbogen“, in dem er die Statistik der Katholischen Seelsorgeeinheit Empfingen-Dießener Tal für 2021 präsentiert: 41 Familien haben ein Kind getauft. 31 Kinder durften zum ersten Mal die Heilige Kommunion empfangen. 63 Jugendliche haben sich im Glauben fürs Leben firmen lassen. 13 Paare haben sich im Sakrament der Ehe im Namen Gottes aneinander gebunden. 51 Frauen und Männer sind aus der Kirche ausgetreten. 55 Frauen und Männer wurden bestattet.

„Ich habe da immer gemischte Gefühle. Zum einen ist es mehr als erfreulich, dass immer noch viele Familien, um die Taufe für ihr Kind bitten, Familien mit ihren Kindern den Weg der Kommunionvorbereitung mitgehen, Jugendliche sich in der Firmung im Glauben fürs Leben stärken lassen und junge Paare sich kirchlich trauen lassen“, so schreibt der Pfarradministrator seine Gedanken nieder.

Natürlich macht sich Fürst aber Sorgen angesichts der Kirchenaustritte, auch wenn „man ob der Zahlen bei einer Katholikenzahl von zirka 4500 katholischen Mitchristen in unserer Seelsorgeeinheit“ zufrieden sein könne, denn für „die Enttäuschung über die Entwicklungen in der Kirche an sich“ könne man vor Ort eher weniger: „51 Austritte sind sehr viel bei der Katholikenzahl in unserer Seelsorgeeinheit, und sie liegen auf dem Niveau der Vorjahre. Dadurch bedingt, aber auch durch die hohe Zahl an Sterbefällen, denen gegenüber eine zurückgehende Zahl von Taufen steht, hat die Katholikenzahl in der Seelsorgeeinheit in den letzten fünf Jahren um zirka 500 Mitglieder abgenommen und der Trend wird weitergehen“, schreibt der Pfarrer.

Kopf in den Sand stecken, aufgeben und sich zurückziehen seien indes, so Fürst, keine Optionen: „Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber mich fordern solche Entwicklungen heraus, weil ich einfach der Überzeugung bin, dass Leben ohne Glauben nicht geht, Christsein ohne Kirche nicht geht. Darum bin ich Christ und Priester – und das gerne.“

Zum Artikel

Erstellt:
22.01.2022, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 00sec
zuletzt aktualisiert: 22.01.2022, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Newsletter los geht's
Nachtleben, Studium und Ausbildung, Mental Health: Was für dich dabei? Willst du über News und Interessantes für junge Menschen aus der Region auf dem Laufenden bleiben? Dann bestelle unseren Newsletter los geht's!