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Indiens Tourismus-Industrie erholt sich: Neue Besucherrekorde 2022
Das südasiatische Land ist wirtschaftlich auf einem Wachstumskurs und baut auch seinen Tourismussektor aktiv weiter aus. Vorbei sind die Zeiten, in denen man sich die kulturellen Schätze und den exotischen Zauber des historisch reichen Subkontinents als Individual-Reisender unter teils abenteuerlichen Umständen erkämpfen musste. Heute dauert es 10 Minuten, einen Online-Visa-Antrag für Indien auszufüllen und auch die Armut, die viele bisher von einer Reise in dieses Land abhielt, wird erfolgreich bekämpft. Laut Prognosen des Internationalen Währungsfonds wird sich das Jahreseinkommen von derzeit 2200 US-Dollar bis 2030 auf 4700 US-Dollar mehr als verdoppeln.
1 Wirtschaftlicher Aufschwung durch Bildung
Unternehmen aus den Bereichen Technologie, Industrie und Gesundheitswesen finden in Indien inzwischen eine große Zahl sehr gut ausgebildeter Arbeitskräfte, bis in den Management-Level hinein, die für vergleichsweise sehr günstige Tarife angeworben werden können. Die Folge ist, dass Indien immer moderner wird und den Anschluss an die asiatischen „Tigerstaaten“ findet, deren Aufschwung sich unter anderem auf einen boomenden Technologie-Sektor stützt. So finden etwa indische Programmierer, die für ein Zehntel des Lohns ihrer europäischen oder nordamerikanischen Kollegen arbeiten, dankbare Auftraggeber bei internationalen IT-Firmen, die diese Bereiche gerne „outsourcen“. Die indische Regierung unterstützt die Modernisierung des Landes durch Subventionen und Bildungsprogramme.
2 Der Tourismus wird gezielt ausgebaut
Nachdem der Tourismus während der Pandemie durch die Einreisestopps so gut wie zum Erliegen kam, wird er im Rahmen des boomenden Dienstleistungssektors jetzt nach Beendigung der Pandemie genauso zielstrebig, professionell und erfolgreich wieder auf- und ausgebaut, wie der Technologiesektor während der Pandemie und davor. Laut Prognosen des World Travel & Tourism Council (WTTC) wird Indien in den nächsten vier Jahren über 500 Milliarden Dollar aus dem Tourismus einnehmen, der gleichzeitig 53 Millionen Arbeitsplätze bereitstellen soll. Der Tourismus wird als Einkommens- und Devisenquelle und Arbeitgeber als eine der Hauptsäulen für den Aufbau der indischen Wirtschaft angesehen und touristische Infrastruktur wird dementsprechend gefördert.
3 Was sind die Hauptreiseziele in Indien?
Delhi liegt weltweit auf Rang 11 der meistbesuchten Städte der Welt. Von diesen kommen viele aus geschäftlichen Gründen, aber die Hauptstadt hat auch kulturell einiges zu bieten. Die Großstadt Mumbai (auf Rang 13), Hauptstadt des Bundeslandes Maharashtra und Heimat des weltberühmten Tors nach Indien, zieht jährlich weit über 10 Millionen Besucher an, die zu einem großen Teil weiterreisen zu exotischen Palmenstränden in Goa oder ins nahe Poona mit seinen spirituellen Angeboten. Bei den Bundesstaaten liegt dann auch Maharashtra bei der Beliebtheit für ausländische Touristen auf Platz eins. Auf Platz zwei folgt Tamil Nadu mit seiner Hauptstadt Chennai ganz im Süden des Subkontinents gegenüber von Sri Lanka. Außer Traumstränden, Regenwäldern und vielen sehr kunstvoll verzierten antiken Tempeln findet sich in Coimbatore auch das Isha-Yoga Zentrum des weltweit bekannten Yogis Sadhguru. Vielleicht gilt, wie für Poona, welches im Westen vor allem durch den Ashram des Yogi Bhagwan bekannt wurde, die spirituelle Suche als ein wichtiger Grund für westliche Touristen, Indien zu besuchen.
4 Indien: Kulturelle Vielfalt unter einem Dach
Indien war vor der Kolonisierung einmal das reichste Land der Welt. Die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg war eine tolerante Geisteshaltung, die es möglich machte, die Kulturen von annähernd 1000 verschiedenen Völkern unter einem Dach zu vereinigen. Noch immer gibt es 698 offiziell anerkannte Volksgruppen, 179 anerkannte Sprachen mit 544 verschiedenen Dialekten. Die Hindus stellen die religiöse Mehrheit und diese haben so viele Götter, dass die Toleranz für „fremde“ Götter und Kulturen und das Interesse an spirituellen Themen den Indern sozusagen in die Wiege gelegt sind. Dass es trotz der unvorstellbaren kulturellen Vielfalt Indiens möglich ist, die Inder als Gesellschaft zu gemeinsamen Zielen zu vereinen, stellte zuletzt Mahatma Gandhi unter Beweis, der es mit großer Unterstützung seiner Volksgenossen gewaltlos schaffte, die Briten aus Indien zu vertreiben.
5 Indien ist mehr als eine Reise wert
Jeder kennt das Taj Mahal, ein beeindruckendes Bauwerk aus weißem Marmor in Agra im Bundesstaat Uttar Pradesh, welches 1654 von dem Großmogul Shah Jahan zum Andenken an seine große Liebe fertiggestellt wurde. Derselbe Großmogul, auch als „Mogulkaiser“ bezeichnet, errichtete das weltberühmte rote Fort in Delhi. Aber Indien hat natürlich weit mehr zu bieten, als das. Mit Stand von 2021 listet die UNESCO 40 Weltkulturerbestätten aus 5000 Jahren Geschichte. Das flächenmäßig siebtgrößte Land der Erde beherbergt etwa 1,5 Milliarden Menschen und reicht geographisch von den Bergwelten des Himalaya im Norden bis zu den 3200 Kilometer weiter südlich gelegenen Sümpfen Keralas. Dazwischen alle möglichen Landschaften: Gebirge, Steppen, Flussgebiete, Küsten, Strände und Inselgruppen. Nationalparks und Wildreservate bieten Einblicke in die unglaubliche Vielfalt von Flora und Fauna und die touristische Infrastruktur wird landesweit immer weiter verbessert.
6 Kulturelle und spirituelle Attraktionen
Kulturreisen nach Indien müssen sich nicht auf Besuche von Bauwerken oder archäologischen Stätten beschränken: gelebte Kultur kann in Indien noch viel interessanter sein. Das Holi-Festival ist ein Beispiel dafür. Das ausgelassene und farbenfrohe Fest findet jedes Jahr im Frühling zum Gedenken des Sieges des Gottes Vishnu über die Dämonin Holika statt. Die Feiernden werfen mit Farben und spritzen mit gefärbtem Wasser und für die zwei bis zehn Tage, die es dauert, verschwinden alle gesellschaftlichen Standesunterschiede in einem bunten Farbenmeer. Tatsächlich ist die Begegnung mit Menschen vielleicht der wertvollste Teil vieler Indienurlaube. Die Inder besitzen eine natürliche und herzliche Freundlichkeit und Offenheit. Indien ist ein Land, in dem man alle Angst verlieren kann.
Meta-description: Indien: Nach der Pandemie startet der Tourismus mit staatlicher Hilfe wieder voll durch. Lesen Sie hier Neuigkeiten für Indien-Reisende!