Investition lohnt

Eine Umfrage der IHK zeigte: Private Photovoltaik-Anlagen in den Kreisen Tübingen und Reutlingen könnten 6700 Haushalte versorgen (16. Dezember).

02.01.2017

Von Thomas Hartmann

Der Artikel zur Umfrage der IHK bei Solarstromanlagenbetreibern erweckt den Eindruck, dass diese Technik noch nicht entwickelt ist und sich eine Investition in neue Anlagen nicht lohnt.

Die jährlich neu installierte Solarstromleistung ist bundesweit tatsächlich seit 2012 um 80 Prozent zurückgegangen. In den Medien wurde nur über die Kürzung der Vergütung, nicht aber über den Preisverfall für neue Anlagen berichtet. Aktuell kann Solarstrom auf dem eigenen Dach ungefähr zum halben Preis vom Netzstrom produziert werden. Die Investition lohnt sich vor allem durch Eigenverbrauch, aber auch dank der garantierten Einspeisevergütung. Mit Anlagen, die aus der gesetzlichen Vergütung laufen, kann Strom noch günstiger produziert werden. Sie sind bis dahin abgeschrieben. Der Strom wird vorrangig selber verbraucht werden und nur der Rest ins Netz eingespeist.

Es gibt heute schon ein breites Angebot an Solarstromspeichern, mit denen die solare Selbstversorgung mit vertretbarem Aufwand von etwa 30 auf 60 Prozent angehoben werden kann. Die Rahmenbedingungen sind auch bei Solarwärme und Biomasse sehr gut. Dort wurden die Fördersätze in den letzten vier Jahren drei Mal auf einen Höchststand angehoben(!). Inzwischen ist auch im Neubau für Ein- und Mehrfamilienhäuser und das Gewerbe eine sehr interessante „Sonnenhausförderung“ möglich.

Um vom „Reden zum Tun“ zu kommen hilft der Besuch vom Solarspaziergang, der seit über 16 Jahren jeden dritten Samstag im Monat stattfindet: www.solarspaziergang.de.