Jetzt stehen schon die Stämme

Ehrenamt Der Spiele- und Entspannungspark auf der Hald in Gomaringen nimmt mehr und mehr Formen an. Jetzt werden die ersten Geräte platziert.

10.10.2016

Von Amancay Kappeller

Am Samstag pflanzten Helfer Robinienstämme für einen Balancierparcours im neuen Park auf der Halde in Gomaringen. Bilder: Kappeller

Am Samstag pflanzten Helfer Robinienstämme für einen Balancierparcours im neuen Park auf der Halde in Gomaringen. Bilder: Kappeller

Die Wege aus Pflasterstein sind fast fertig, das 70 Ar große Areal an der oberen Lindenstraße ist präpariert: Am Samstag konnte auf der Hald in Gomaringen mit dem Bau der Elemente für den Spieleplatz begonnen werden. Die federführende Gomaringer Bürgerstiftung lud Jung und Alt vormittags dazu ein, auf ihrer „gläsernen Baustelle“ vorbeizuschauen und dem zwanzigsten Arbeitseinsatz seit Start des Projekts Ende Mai beizuwohnen. Viele folgten der Einladung. Rund 30 ehrenamtliche Helfer waren im Einsatz und legten kräftig Hand an bei allem, was anstand.

Die Jugendlichen Maximilian Föll und Dominik Hahn halfen am Samstag beim Aufstellen von Robinienstämmen für einen Balancierparcours (siehe Bild oben): Die hellen Balken wurden zunächst in am Vortag ausgehobene Löcher gehievt, anschließend mit Beton fixiert. Muskelkraft war gefragt, aber auch Geduld beim Ausrichten der Stämme. „Oben schräg oder unten schräg?“, wollten die Aufsteller zwischendurch von Platzplaner Thomas Zeeb wissen. Der erläuterte für die Umstehenden: „Wenn die Löcher hart sind, können Ebenen eingezogen, Dächle draufgesetzt, die Rutsche angebracht werden.“

Große Steinquader, die bereits am Rand lagern, werden später als Quellablauf eingebaut, damit ein Matschbereich für Kleinkinder entsteht. „Die Kinder können dann per Knopfdruck eine kleine Quelle produzieren und mit Wasser matschen, spielen und alles, was sie vorhaben“, erklärte Mit-Konstrukteur Steffen Kern. Neu aufgestellt wurde neben dem Kletterparcours auch eine Sitzgruppe samt Tisch.

Auch Bürgermeister Steffen Heß nahm am Samstag Spaten und Rechen in die Hand. 640 Tonnen Erdreich habe man bislang abgefahren, blickte Willi Kemmler, Vorstand der Bürgerstiftung, zurück – dazu 300 Tonnen Schotter sowie 60 Tonnen Splitt verarbeitet. Demnächst kann zudem mit der Installation der Kugelbahnen begonnen werden, welche sich durch einen Großteil des Geländes schlängeln. „Wir sind auf einem guten Weg“, freute sich Kemmler. Der Gomaringer hofft, bis Ende des Jahres noch einen guten Schritt weiter zu kommen mit den Bauarbeiten auf der Hald: „Es ist ein Projekt, das etwas Besonderes für uns darstellt.“

Auch Neu-Gomaringer machten am Samstag beim Arbeitseinsatz mit. Gemeinsam schaffen, das verbindet, weiß Gert Presch vom Flüchtlingsnetzwerk Gomaringen: „Dafür braucht man nicht viel Sprache. Jeder bringt sich ein. Das macht Spaß.“ Am Rand des Geländes, beim „Fenster“ mit Blick auf die Schwäbische Alb, wurde ein Streifen Erde beackert. Mit einer Maschine wurde gefräst, danach wurden Steine aussortiert, anschließend Rasensamen eingesät.

Louai Illas aus dem Irak, Mustafa Hamki, Majd Al-Aboud, Bilal Briky und Mohannad Alkwaider (alle aus Syrien) rückten dem Dreck mit Rechen zu Leibe. Seit Februar leben die jungen Männer in Gomaringen. Bei Arbeitseinsätzen auf der Hald waren sie schon öfter dabei – und jedes Mal motiviert bei der Sache.

Auch das Flüchtlingsnetzwerk half am Samstag kräftig mit.

Auch das Flüchtlingsnetzwerk half am Samstag kräftig mit.