Karlsruher

KSC plant für den Abstieg

Der Karlsruher SC plant bereits vor dem Südwest-Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern am Samstag (13.00 Uhr/Sky) für den wahrscheinlichen Abstieg in die 3. Liga.

28.04.2017

Von dpa/lsw

Karlsruhes Trainer Marc-Patrick Meister. Foto: Deniz Calagan/Archiv dpa/lsw

Karlsruhes Trainer Marc-Patrick Meister. Foto: Deniz Calagan/Archiv dpa/lsw

Karlsruher. «Wir wissen jetzt, mit wem wir sportlich für nächste Saison planen. Das wird sich auch auf die Aufstellung morgen auswirken», sagte Trainer Marc-Patrick Meister, der am Freitag einen bis 2019 gültigen Cheftrainer-Vertrag unterschrieb. Wenn der abgeschlagene Tabellenletzte der 2. Fußball-Bundesliga auch gegen Kaiserslautern nicht gewinnt, steht der Abstieg bereits fest.

Ziel im Derby sei, seine Elf zum maximal unangenehmen Gegner für den FCK zu machen. «Wir wollen ein Gegner sein, der eklig ist. Der nicht griffig ist. Der sich nichts gefallen lässt», sagte er. Dabei setzt er keine großen Hoffnungen mehr auf Ersatztorhüter Rene Vollath, von dem sich der KSC am Saisonende trennen wird. Für ihn wird der 23-jährige Benjamin Uphoff von der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart in den Wildpark wechseln. Ebenso kommt der defensive Mittelfeldspieler Andreas Hofmann von der SpVgg Greuther Fürth zum KSC. Beide erhielten bei den Badenern einen Vertrag bis zum Sommer 2019.

Für die normalerweise ausverkaufte Partie gegen die Pfälzer rechnet der Club derzeit mit lediglich 17 000 Zuschauern. Die sollen nach dem Willen Meisters bereits einen Vorgeschmack auf den neuen KSC bekommen. «Denn wir planen die neue Runde auch mit den Fans. Da wird es unsere Aufgabe sein, zu versuchen, die Leute mitzunehmen», sagte der frühere U17-Coach. Meister hat daher extra für das Derby eine neue Variante der Grundordnung antrainieren lassen. «Die haben wir für das Spiel jetzt auf Tasche. Wir können und wollen da kurzfristig reagieren», sagte er. Denn Fakt sei, dass der KSC sich einfach in allen Phasen verbessern müsse. Alle bisherigen drei Spiele unter Meister gingen verloren.

Auch an die Moral seiner Spieler hat der KSC-Coach noch einmal appelliert. «Es gab die nachdrückliche Erinnerung des Trainerteams, dass Fußball ein Kampfsport ist, Trikot an Trikot, ein Infight», sagte Meister, der trotz der scheinbar ausweglosen Situation den Erfolg gegen Kaiserslautern suchen will. «Meine Hoffnung ist da, wir sind lang nicht chancenlos. Wir müssen die Dinge, die um uns herum passieren vor, während und nach dem Spiel möglichst ausblenden und uns auf unser Ding konzentrieren», forderte er.

Karlsruhes Trainer Marc-Patrick Meister. Foto: Deniz Calagan/Archiv dpa/lsw

Karlsruhes Trainer Marc-Patrick Meister. Foto: Deniz Calagan/Archiv dpa/lsw